Die 'Les Experts' stürmen bei der Handball-WM im eigenen Land zum sechsten Titel
Die französischen Handballer um Superstar Nikola Karabatić sind bei ihrer Heim-WM in eindrucksvoller Manier zum sechsten Weltmeister-Titel marschiert. Im Endspiel gegen die überraschend ins Finale eingezogenen Norweger ließen die Franzosen ihrem Gegner keine Chance und bewiesen eindrucksvoll ihre Vormachtstellung im Welthandball. Beim 33:26 (18:17) war Karabatić, später als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet, mit sechs Treffen bester Schütze der „Les Experts“.
15.700 Zuschauer sahen in der ausverkauften AccorHotels Arena in Paris den neunten französischen Sieg im neunten Spiel bei dieser WM. Für die Norweger war es die erste Teilnahme an einem WM-Endspiel. Entsprechend forsch trat das Team um Kreisläufer Bjarte Myrhol anfangs auf und belohnte sich folgerichtig mit einer 10:7-Führung in der 15. Minute. Doch bis zur Halbzeit wechselte die Führung knapp auf die französische Seite. In der zweiten Hälfte spielte Frankreich seine ganze Erfahrung aus und ließ den entkräfteten Norwegern keine Chance mehr. Die 27:22-Führung in der 48. Minute durch Ludovic Fabregas bedeutete die Vorentscheidung und brachte die blau-weiß-rote Party ins Rollen.
Im kleinen Finale setzte sich Slowenien mit 31:30 gegen den zweimaligen Olympiasieger Kroatien durch und sicherte sich damit die Bronzemedaille.
Das Ende der Ära der 'Goldenen' Generation
Michael Guigou kam ebenso wie der Flensburger Kentin Mahe sowie Valentin Porte auf fünf Finaltreffer. Für Guigou war es der zehnte Titel bei einem Großereignis in den letzten 16 Jahren und der krönende Abschluss einer goldenen Karriere. Er wird seine Laufbahn in der Nationalmannschaft aller Voraussicht nach ebenso beenden wie Torhüter-Legende Thierry Omeyer und Daniel Narcisse. Omeyer, ehemals für Holstein Kiel aktiv, feierte in Paris den fünften WM-Titel seiner Karriere. Auch wenn er im Endspiel glücklos agierte und in der 23. Minute Vincent Gerard weichen musste, gehört er mit seinen mittlerweile 40 Jahren noch immer zur Weltklasse und darf sich nun Rekordweltmeister nennen.