Nonno Ciccio ist 90 Jahre alt und Fan des italienischen Fußballvereins Foggia Calcio. Er fährt zu nahezu jedem Heim- und Auswärtsspiel, egal wo sie auch spielen. Und das seit 1937. Nonno ist Kult in Italien. Überall wird er mit Respekt empfangen. Er kann sich immer noch genau an sein erstes Spiel erinnern. Im Jahr 1937 stahl er das Fahrrad seines Onkels und fuhr mit einem Freund in das 54 Kilometer entfernte Foggia. Seitdem ist er fasziniert vom Fußball, von seinem Verein und dem Stadionerlebnis.

Im Zweiten Weltkrieg wurde er von der Italienischen Armee nach Nordafrika in den Kampf geschickt. Von den Briten aufgegriffen, wurde er in ein schottischen Gefängnis gesteckt.

Sein erstes Match nach dem Krieg war gegen Pescara. Doch sein Fan-Dasein hat sich verändert. Seine Erlebnisse nahm er fortan mit und sie prägten seine Identität als Ultra. “Ich werde alles für mein Team machen, nie aufgeben und immer einen Weg finden sie zu unterstützen", so der 90-Jährige. Nonno war fast in jedem Fußballstadion des Landes, es war sein Weg sein Heimatland zu erkunden. "Die Leidenschaft zum Fußball und zu meinem Verein waren hauptverantwortlich dafür, dass ich so viele unglaubliche Plätze erleben konnte."

Immer dabei - sein Banner “Peace between ultras.” Seinen Gegner zu respektieren steht für Nonno gleich hinter der Liebe zum eigenen Klub. Nonno Ciccio ist eine Art Vorzeige-Ultra. Fankulturen in denen Gewalt mit Vereinsliebe gleichgesetzt wird, kann er nicht verstehen. Seine Perspektive und Erfahrungen, auch die aus der Weltkriegszeit machten ihn zu dem Menschen, der er heute ist. "Krieg ist schrecklich! Mit Fußball kannst du lernen deinen Gegner im Stadion zu respektieren. Das sollte man auch im normalen Leben."

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Ultras wie Nonno leben den Fußball. In jeder Liga gibt es zahlreiche Vereine, die auf eine beeindruckende Fankultur blicken können. Klickt hier, um zu erfahren welche die Besten sind.