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Tottenham Hotspurs weiht neues Stadion der Superlative ein

Wie die Spurs zu den Top-Klubs Englands und Europas aufsteigen wollen

Einen Rekord haben die Tottenham Hotspurs schon sicher. Ihr neues Stadion ist mit einer Milliarde Euro Baukosten die teuerste Arena Europas. Nach gut dreijähriger Bauzeit und monatelangen Verzögerungen wurde der Fußball-Tempel des Londoner Premier-League-Klubs Anfang April mit der Ligapartie gegen Crystal Palace (2:0) eingeweiht. „Ein Traum ist für uns wahr geworden. Es wird zukünftig ein wichtiger Ort für uns sein“, jubelte Spurs-Trainer Mauricio Pocchetino.

Hier seht Ihr den Bau im Zeitraffer:

Und die Super-Arena hat einiges zu bieten: Mehr als 62 000 Zuschauern finden in der Arena, die auf dem Fundament des altehrwürdigen Stadions „White Hart Lane“ errichtet wurde, Platz. Ein Highlight: Der Rasen kann bei Bedarf unter die Tribüne gefahren werden. An der Stelle wird ein Footballfeld mit Kunstrasen installiert. Tottenham hat Verträge mit der amerikanischen Football-Liga NFL abgeschlossen. Über zehn Jahre sollen jeweils zwei Saisonspiele in London absolviert werden.

Zudem können sich die Fans in dem neuen Prachtbau über die längste Theke Englands freuen. Die Bar im Stadion ist 87 Meter lang, eine eigene Mini-Brauerei sorgt dafür, dass aus den Zapfhähnen auch immer genügend Bier strömt. Auch im Inneren werden neue Maßstäbe gesetzt. Der Abstand zwischen Spielfeld und den steil aufragenden Rängen ist so gering wie in keiner anderen Arena auf der Insel. Der South Stand soll die englische Variante der Dortmunder Südtribüne sein und für Stimmung und akustische Highlights sorgen.

Bei dem Anblick kommt selbst Spur-Star Delle Alli ins Staunen:

Mit dem Stadionbau setzen die Tottenham Hotspurs auch eine Zeichen an die Konkurrenz und wollen mittelfristig unter die Top 4 der Premier League aufsteigen. Bislang stand der Klubs aus dem Norden Londons im Schatten der Stadtrivalen von Chelsea und Arsenal. In dieser Saison sind der FC Liverpool und Manchester City in der Tabelle längst enteilt. Trotzdem hält Spurs-Vorstand Daniel Levy an seiner Maxime fest, die „Lilywhites“ an die Spitze Europas heranzuführen.

„Als ich den Klub übernommen habe, war Tottenham kein regelmäßiger Herausforderer in Europa. Jetzt haben wir die Infrastruktur geschaffen, um einer der größten Klubs der Welt zu werden. Und es ist mein Traum, zu gewinnen. Wir wollen gewinnen“, so die Kampfansage von Levy.

Sportlich hinkten die Spurs bislang der finanzkräftigeren Konkurrenz allerdings hinterher. Coach Pocchetino, der in den letzten beiden Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten durfte, mahnte deshalb mehrfach an, dass sein Kader dringend hochkarätige Verstärkungen benötigt. Zum Vergleich: Manchester United gab vergangene Saison knapp 300 Millionen Pfund für seinen Profikader aus, bei Tottenham waren es 150 Millionen Pfund.

Kein Wunder also, dass Pocchetino, der schon mehrfach mit einem Wechsel zu Real Madrid und Manchester United kokettierte, forderte: „You must think big. Die Größenordnung dieses Klubs hat sich verhundertfacht. Wir können nicht mehr so vorgehen wie vor fünf Jahren. Wir sind jetzt in einer anderen Dimension.“

Titelbild ©Instagram/Spursofficial