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Alfa Romeo – Rückkehr in die Formel 1

+++ Ein traditionsreicher Name kehrt 2018 in die Königsklasse zurück +++

Es ist schon ein Weilchen her, dass der Name Alfa Romeo in der Formel 1 auftauchte. Letztmalig war dies Mitte der 80er Jahre der Fall, als der wohlklingende Name des italienischen Herstellers noch im Grand-Prix Feld vertreten war.

Formel 1 2018 – Sauber und Alfa Romeo

Ein „richtiges“ Comeback als Motorenlieferant oder gar als eigenes Team ist die Rückkehr an die Spitze des internationalen Motorsports aber keineswegs. Zwar werden die Boliden des schweizer Sauber-Rennstalls eindeutig mit einem Alfa Romeo-Schriftzug versehen, jedoch baut man immer noch selber den Boliden und auch der Antrieb kommt weiterhin von Ferrari.

Alfa Romeo übernimmt viel mehr die Rolle eines mehr als guten Sponsors, denn die Partnerschaft der beiden soll auf technischer, strategischer und kommerzieller Basis erfolgen, wie man im letzten Dezember bekanntgab.

Als Konzernschwester von Ferrari wird in einem der beiden Wagen Ferrari-Junior und Protegé Charles Leclerc sitzen, daneben behält der Schwede Marcus Ericsson seinen Platz im Team. Die Rückkehr von Alfa Romeo in die Formel 1 erfolgt sozusagen mehr auf der Haube als darunter. Dennoch kann die Königsklasse sich freuen, denn Alfa Romeo hat eine lange Tradition im Rennsport.

Alfa Romeo – Tradition im Motorsport

Der italienische Autobauer fand früh den Weg auf die Rennstrecke. Gegründet 1910 gab man nur ein Jahr später sein Debüt im internationalen Rennsport. Danach nahm die Erfolgsgeschichte weiter Fahrt auf, in den 20er und 30er Jahren war man überaus erfolgreich, konnte dabei die 24 Stunden von Le Mans viermal in Folge gewinnen.

Die ersten WM-Titel der Formel 1 gingen in den Jahren 1950 und 1951 mit den Piloten Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio ebenfalls an Alfa Romeo. Danach verabschiedete man sich bis in die 70er Jahre aus der Königsklasse.

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Alfa ist zudem untrennbar mit der Geschichte von Ferrari verbunden. Unter Leitung von Enzo Ferrari setzte man im italienischen Maranello in den Anfangsjahren nämlich zunächst als Einsatzteam noch Wagen von Alfa Romeo ein, bevor man mit dem eigenen Fahrzeugbau begann.

Alfa widmete sich nach der Zeit in der Formel 1 zunächst verstärkt dem GT-Bereich, wo man mit dem Alfa Romeo GTA reichlich Erfolge erzielen konnte. Was die Italiener bis zu dieser Zeit im Motorsport anpackten, wurde zum Erfolg. Auch als man später in den Tourenwagensport einstieg, fand man schnell in die Erfolgsspur.

Alfa 155 in der DTM

Unvergessen sind die Auftritte der wunderschönen Alfa Romeo 155 V6-Fahrzeuge in den 90er Jahren in der DTM, als man von Sieg zu Sieg eilte und Mercedes oft das Nachsehen hatte. Die Formel-1-Geschichte verlief dagegen lange nicht so erfolgreich.

Die erste Formel 1-Rückkehr blieb erfolglos

Anfang der 70er gab Alfa als Motorenlieferant bereits das erste Comeback in der Formel 1. Allerdings blieben die Erfolge damals aus.

Erst 1978 erregte man Aufsehen, das lag allerdings weniger am 12-Zylinder-Motor, sondern am Einsatzwagen des britischen Brabham-Teams. Die Truppe rückte mit einem revolutionären Konzept aus, der Bolide wurde später „Staubsauger“ getauft. Der mit einem Ventilator am Heck ausgestattete Wagen wurde aber schnell verboten und so blieb es bei vereinzelten Erfolgen für die Italiener, die sich ab Ende dieses Jahrzehntes dann auch wieder werksseitig in der Formel 1 engagierten.

Brabham-Alfa - Der ''Staubsauger''

Doch an die erfolgreiche Tradition konnte man auch in den 80er Jahren nicht anknüpfen, die Alfa Motoren waren oft nicht zeitgemäß für die Königsklasse. Für die Saison 1987 sollte eigentlich ein neuer Alfa Vierzylinder-Turbomotor wieder für Aufwind sorgen, doch es kam nie zu einem Einsatz.

Neustart 2018

Der Fiat-Konzern möchte mit dem neuen Formel 1-Engagement der Marke wieder Auftrieb geben, als Partner von Sauber kann man sich zunächst einmal wieder auf internationaler Bühne präsentieren.

Dass es in den späten 80er-Jahren nicht zu einem weiteren Einsatz eines Alfa Romeo-Motors kam, lag damals ebenfalls an der Konzernspitze, die sich mit Ferrari in der Formel 1 ausreichend vertreten fühlte. Aber die Zeiten ändern sich ja bekanntlich, erstmal kehrt 2018 nur der Name zurück, vielleicht in Zukunft noch mehr.