Zweiter großer Autobauer verändert sein Motorsport-Dasein
Noch am Sonntag wurde die Rallye-WM gewonnen, jetzt gibt Volkswagen seinen Abschied aus der Rennserie bekannt. Nach nur vier, aber dafür sehr erfolgreichen Jahren, zieht sich VW aus der Rallye-WM zurück. Eine Neuausrichtung des Motorsportprogramms soll her. Das Unternehmen will sich ab 2017 auf neue Technologien konzentrieren. Damit ist der Automobilhersteller schon die zweite große Marke , die sich nun aus einigen Bereichen des klassischen Motorsports zurückziehen.
"Die Marke Volkswagen steht vor gewaltigen Herausforderungen", sagte Entwicklungsvorstand Frank Welsch in der Motorsport-Zentrale in Hannover. "Mit dem anstehenden Ausbau der Elektrifizierung unserer Fahrzeugpalette müssen wir all unsere Anstrengungen auf wichtige Zukunftstechnologien konzentrieren."
VW stieg 2013 mit einem Werksteam in die WM ein. Sébastien Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia wurden seitdem jedes Jahr Weltmeister. Mit dem Ausstieg von VW werden sich die Beiden, aber auch viele weitere Fahrer nach einem neuen Cockpit umschauen. Neueinsteiger Citroen soll sich schon jetzt um die Dienste von Volkswagen-Champion Sébastien Ogier bemühen. Der Franzose wäre dann Teamkollege von Kris Meeke. Aber auch Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen wären ab sofort zu haben. Das Ganze wird mit Sicherheit ein Beben im Fahrer-Transfermarkt auslösen.