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6 Platzverweise in der Nachspielzeit

Türkei-Zypern endet in einer Massenschlägerei

Stellt euch vor es ist Länderspiel und man spielt gegen sein Nachbarland. Die politische Situation ist ebenfalls sehr angespannt und so will jeder sein Vaterland mit aller Kraft und Ehre vertreten. Doch wenn dann zwei noch pubertierende Teams aufeinandertreffen, kann das schonmal ausarten. So geschehen beim U21-EM-Qualifikationsspiel zwischen der Türkei und Zypern. Das ohnehin schon durch den Zypernkonflikt politisch brisante Duell im Osmanlı Stadı in Ankara wurde kurz vor Schluss Schauplatz bester Box- oder MMA-Kunst. Beim Stande von 1:0 für den Underdog aus Zypern rasteten gleich mehrere Spieler beider Teams aus und gingen aufeinander los.

Allen voran der derzeit beim FC St. Pauli spielende, türkische Kapitän Cenk Şahin mit der Rückennummer 10. Mit mehreren brutalen Tritten setzte er seine Gegner außer Gefecht und flüchtete anschließend immer wieder schnell vom Tatort. Erst spät eingreifende Ordner konnten die Jungs wieder in ihre Hälften trennen. Der genaue Grund für die Eskalation ist nicht bekannt. Nach ein wenig Beratungszeit schickte das Schiedsrichtergespann insgesamt sechs Spieler vom Platz:  Tasouris, Fragkou und Pachipis mussten wohl eher stellvertretend für Zypern das Feld verlassen. Bei der Türkei müssen nun Ertuğrul Ersoy, Cenk Şahin und Hakan Çinemre mit einer längeren Sperre nach den Platzverweisen rechnen.