Die Tennis-Fans weltweit haben es gehofft und am Samstagabend wurde es Gewissheit. Die beiden aktuell besten Tennisspieler der Welt hatten sich für das Finale der ATP-WM qualifiziert und spielten somit am gestrigen Sonntag nicht nur um den Titel, sondern auch um die Nummer eins in der Weltrangliste. Gerade einmal zwei Wochen nachdem der Serbe Novak Djoković nach 223 Wochen die Spitzenposition der ATP-Weltrangliste an den Schotten Murray abgeben musste, hatte er somit die Möglichkeit, sich seine geliebte Nummer eins zurückzuholen.
Nachdem der „Djoker“ in den letzten Wochen in ein mentales Loch gefallen war, präsentierte er sich in London wieder in alter Stärke. Viele Experten waren sich sicher, dass der 29-Jährige die ATP World Tour Finals zum fünften Mal in Folge gewinnen würde.
Murray die Konstanz in Person
Auch zu Beginn des Spiels präsentierte sich Djoković mit starkem Aufschlagspiel, doch der extrem konstant und nahezu permanent druckvoll spielende Murray war ihm einfach überlegen. Letztendlich gewann der Schotte nach einer Spielzeit von 1:44 Stunden doch recht deutlich mit 6:3 und 6:4.
Somit krönte Murray die beste Saison seiner Karriere mit dem Titel in London. Neben einem Preisgeld in Millionenhöhe wird dem Schotten vor allem die Tatsache freuen, dass er durch diesen Sieg als Nummer eins der Welt in die neue Saison starten wird.
Ob es allerdings tatsächlich zu einer dauerhaften Wachablösung im Herren-Tennis kommt, bleibt abzuwarten. Denn der „Djoker“ zeigte sich in London stark formverbessert und wird im kommenden Jahr mit Sicherheit alles daran setzen, wieder an seine Erfolge anzuknüpfen.
Autor: Michael Knüppel
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