Angelique Kerber wollte heute zwanzig Jahre nach dem letzten Wimbledon Triumph von Steffi Graf erstmals das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt gewinnen. In absoluter Top-Form spielte sich die Deutsche ohne Satzverlust ins Finale. Doch mit dem zweiten Grand Slam Sieg der Saison wurde es leider nichts. Vor allem gegen das unglaublich starke Aufschlagspiel der Amerikanerin war die 28-Jährige chancenlos. Für Serena Willams hingegen war es der siebte Wimbledon-Triumph im neunten Finale. Insgesamt hat die 34-Jährige nun 22 Grand Slam Siege vorzuweisen. Somit zog sie in der ewigen Bestenliste mit Steffi Graf gleich und belegt den geteilten zweiten Rang hinter Margaret Smith Court mit 24 Erfolgen.
Nur eine Break-Chance im ganzen Spiel
Der erste Satz war sehr ausgeglichen und die Deutsche konnte sogar viele Ballwechsel von der Grundlinie dominieren. In den ersten elf Aufschlagspielen gelang keiner der Spielerin ein Break. Doch ausgerechnet im zwölften Spiel verlor Kerber ihren Aufschlag. Somit ging der erste Satz an die Amerikanerin. Im zweiten Satz blieb es spannend. Kurz gab es beim Stand von 3:3 eine Chance für die Deutsche. Mit ihrem ersten Breakball im Spiel hätte sie die Weichen in Satz Zwei auf Sieg stellen können. Doch die überragend servierende Williams antwortete mit zwei Assen und sicherte sich abermals ihr Aufschlagspiel. Das zeigte Wirkung bei Kerber, sie konnte ihr Service nicht durchbringen. Als Williams dann zum Turniersieg servierte, ließ sie der Deutschen keine Chance.
Trotz der Niederlage hat Kerber gezeigt, dass sie zur absoluten Weltspitze gehört und der Australien Open Sieg keine „Eintagsfliege“ war. Die 28-Jährige bewies, dass sie durchaus mit der Nummer eins der Welt mithalten kann, allerdings entschied das starke Service von Williams das Spiel.