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Bäumchen wechsel dich im deutschen Biathlon

+++Drei junge, neue Trainer bringen frischen Wind ins deutsche Team+++

Mit diesen Personalentscheidungen hat wohl niemand gerechnet. Im deutschen Biathlon dreht sich nach einer äußerst erfolgreichen Saison das Personalkarussell und der Deutsche Skiverband (DSV) bringt mit drei jungen Trainern neue Impulse ins Team.

Mark Kirchner zeichnet sich ab der kommenden Vorbereitung für die nächste Weltcup-Saison verantwortlich für das Damen- und das Herrenteam. Zuvor war der zweimalige Olympiasieger Kirchner nur Bundestrainer der Herren.

Die Frauen um Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier werden in Zukunft vom 36-jährigen Kristian Mehringer trainiert. Als sein Assistent wird der gleichaltrige Florian Steirer arbeiten. Der bisherige sportliche Leiter Gerald Hönig wird Schießtrainer und soll dafür sorgen, dass es zukünftig am Schießstand noch besser läuft. Diese Entscheidung überrascht insofern, als dass Hönig das Damen-Team nach der historischen Pleite bei den Olympischen Spielen in Sotschi von Uwe Müssiggang übernahm und für 25 Medaillen, darunter 12 goldene, bei Olympia und Weltmeisterschaften sorgte.

Mit neuem Schwung nach Peking

Zuletzt wurden jedoch auch immer kritischere Stimme laut. Vor allem Dahlmeiers Teamkollegin Franziska Hildebrand kritisierte Hönig nach Platz 8 im Staffel-Wettbewerb in Pyeongchang scharf, ruderte danach jedoch zurück und denkt mittlerweile sogar über das Karriereende nach.

Die Verjüngungskur wird durch den künftigen Co-Trainer der Männer auf die Spitze getrieben. Isidor Scheurl ist gerade einmal 32 Jahre alt, wurde jedoch bereits 2010 als Biathlon-Trainer des Jahres geehrt. Ein Trainertalent, wie es im Buche steht. So ähnlich wie Julian Nagelsmann im Fußball-Business.

Durch das neue Personal soll zum einen der Grundstein für den neuen Olympia-Zyklus bis zu den Spielen 2022 in Peking gelegt und zum anderen der Disziplin Schießen in der Nachwuchsförderung und im Spitzenbereich steigende Bedeutung zugedacht werden.