Die BR Volleys gewinnen das Final-Hinspiel um den CEV-Cup
Der Mannschaftsname klingt wie eine Betriebsmannschaft und in gewisser Weise sind es die BR Volleys auch. Der sechsfache Deutsche Meister trägt seit der Saison 2011/12 den Namen seines Hauptsponsors – der Berliner Recycling GmbH. Zuvor wurde der Verein unter dem Namen SCC Berlin geführt. Seit dem Namenswechsel konnte der Volleyballverein drei deutsche Meisterschaften und einen Pokalsieg feiern. Somit machen die Volleys dem deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen die Vormachtstellung der letzten knapp 20 Jahre zunehmend streitig. Die Hauptrunde der aktuellen Meisterschaftssaison beendete der Berliner Sportverein als Tabellenführer mit vier Punkten vor Friedrichshafen. Das erste Spiel des Playoff-Viertelfinals um die Meisterschaft konnte ebenfalls gewonnen werden. Gestern gelang den Berlinern darüber hinaus der vielleicht wichtigste Heimsieg in der Vereinsgeschichte. Im Final-Hinspiel um den CEV-Cup, dem zweithöchsten Klubwettbewerb auf europäischer Ebene, besiegte man den klaren Favoriten ZSK Gazprom-Ugra Surgut mit 3:2 nach Sätzen.
Noch nie gewann ein deutsches Team diesen Titel
Somit kann Berlin beim Rückspiel am 2. April in Russland den Titel perfekt machen. Die BR Volleys wären dann das erste deutsche Team, das den CEV-Cup gewinnen würde. Das wäre darüber hinaus der erste internationale Titel einer deutschen Volleyball-Herren-Mannschaft seit dem 1. April 2007. Damals gewann der VfB Friedrichshafen die Champions League.
Die Berliner starteten 2011 mit dem Plan, sich auf europäischer Ebene als Volleyball-Spitzenteam zu etablieren. Mit einem Erfolg am Samstag hätte man dieses Ziel wohl erreicht. Für den Volleyball in Deutschland wäre dies ein großer Erfolg.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages