Auch zwei Tage nach der Biathlon-Weltmeisterschaft im österreichischen Hochfilzen, fällt es schwer, die Leistung des deutschen Teams in Worte zu fassen. So klar wie wohl noch nie zuvor in der Biathlon-Geschichte führt Deutschland den Medaillenspiegel nach den elf ausgetragenen Wettbewerben an. Bei sieben Goldmedaillen und einmal Silber kann Frankreich mit einer Goldmedaille die DSV-Athleten lediglich „mit dem altbekannten Fernglas sehen“.

Der Superstar der WM ist unumstritten Laura Dahlmeier, die mit fünf WM-Titeln und einer Silbermedaille wohl einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt hat. Somit gelang der Deutschen in Hochfilzen etwas, was wohl kaum jemand erwartet hat. Sie ist aus dem Schatten der einstigen deutschen Biathlon-Königin Magdalena Neuner herausgetreten. Fünf Titel bei einer WM konnte nicht einmal die Rekordweltmeisterin erringen.

Durch ihre sechs Medaillen stellte die 23-jährige Dahlmeier noch einen weiteren Rekord auf. In jedem ihrer letzten elf WM-Rennen holte sie eine Medaille. Einen kleinen Rückblick und ihre sensationelle Leistung im Massenstart gibt ihr im Video.

Ebenfalls Erfolge bei den Herren

Auch wenn Deutschlands Sportlerin das Jahres 2017 wahrscheinlich seit dieser Leistung bereits feststeht, war Dahlmeier keinesfalls Alleinunterhalterin im deutschen Team. Die Damen- sowie die Mixed-Staffel holten Gold und auch bei den Herren gab es tolle Erfolge.

Benedikt Doll holte überraschend die Goldmedaille im Sprint. Darüber hinaus gewann Simon Schempp mit dem Massenstart der Herren das letzte Rennen dieser WM. Dies war die erste Einzelmedaille bei einer WM für den Deutschen.

Durch diese unglaublichen Leistungen der DSV-Athleten könnte wieder ein neuer Biathlon-Boom entstehen (auch die ARD bestätigte den Boom anhand der Quoten - 4,66 Mio. sahen im Schnitt die WM-Rennen. Simon Schempps Massenstart-Erfolg sahen sogar 5,9 Mio. Menschen) wie zur aktiven Zeit der ehemaligen „Biathlon-Königin“ Neuner. Wir hoffen auf einen lange Regentschaft ihrer würdigen Thronfolgerin.