Weltmeisterin von 2013 gewinnt beim ISTAF in Berlin
Knapp zwei Wochen nach den Olympischen Spielen fand am Wochenende im Berliner Olympiastadion das internationale Stadionfest statt. Dabei begeisterten die deutschen Leichtathleten die Zuschauer. Einen ganz besonderen Auftritt hatte Christina Obergföll.
Nachdem der Name der 35-Jährigen vor den Spielen in Rio vor allem in Zuge der Nicht-Nominierung von Weltmeisterin Katharina Molitor in den Medien war, absolvierte Obergföll in Berlin ihren letzten Wettkampf nach einer beeindruckenden Karriere. Die in Lahr (Schwarzwald) geborene Sportlerin konnte neben jeweils zwei Medaillen bei Olympischen Spielen und Europameisterschaften auch drei Medaillen bei Weltmeisterschaften gewinnen.
Sportlerin des Jahres 2013
Das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere hatte Obergföll 2013. In diesem Jahr gewann sie die Weltmeisterschaft in Moskau. Darüber hinaus gewann die Deutsche auch die prestigeträchtige Diamond-League mit unglaublichen fünf Einzelsiegen. Als Krönung dieser Leistungen wurde die Speerwerferin 2013 zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.
Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki und 2007 in Ōsaka gewann die 35-Jährige jeweils Silber, genau wie bei den Europameisterschaften 2010 und 2012. Aber auch unter der olympischen Flamme konnte Obergföll Höchstleistungen abrufen. In Peking 2008 warf sie den Speer auf 66,13m und holte damit Bronze, vier Jahre später in London reichten ihr 65,16m für Silber.
Auch wenn bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nur der achte Rang erreicht wurde, war die „Altmeisterin“ beste Deutsche und hinterlässt eine große Lücke in der deutschen Leichtathletik. Der Sieg bei ihrem letzten Wettkampf ist nun der krönende Abschluss einer erfolgreichen Karriere, dies sind die Geschichten, die den Sport so besonders machen.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages