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Ungeliebter Confed-Cup kann zur Erfolgsgeschichte werden

Trotz fehlender Superstars ist Deutschland ein Favorit

Heute beginnt in Russland der zehnte FIFA-Konföderationen-Pokal. Dabei treten der Gastgeber, der Weltmeister sowie die Meister der Kontinentalverbände gegeneinander an. Der Stellenwert des Confed-Cups ist nicht besonders hoch, da viele Vereine und Verbände vor allem die zusätzliche Belastung sehen.

Ähnlich ist die Wahrnehmung auch in Deutschland. Ein Jahr nach der Europameisterschaft und ein Jahr vor der Mission Titelverteidigung in Russland, gewährt Jogi Löw vielen etablierten Spielern Ruhe. Zu groß wäre die Gefahr von Verletzungen durch zu hohe Belastungen. Viel wichtiger ist, dass die DFB-Stars eine Sommerpause haben und mit einer kompletten Vorbereitung in die WM-Saison starten können.

Angeführt von Julian Draxler, der trotz seiner erst 23 Jahre der Erfahrenste der Truppe ist, steht Jogi Löw trotzdem ein hochtalentiertes Team zur Verfügung. Die teilweise aufkommende Kritik an der Turnierteilnahme ist aus diesem Grund eigentlich nicht nachvollziehbar. Sicherlich befindet sich der deutsche Fußball in der tollen Situation über einen extrem starken und breit aufgestellten Kader zu verfügen. Zeiten in denen mit einem Zweitteam wie dem Team 2006 vermeintliche zukünftige Nationalspieler aufgebaut werden müssen, sind längst vergessen.

Der Turniersieg ist nicht unrealistisch

Nun bietet dieses Turnier jungen Spielern die Möglichkeit sich auf höchstem Niveau und unter Wettkampfbedingung für den WM-Kader zu empfehlen. Ein besseres Spieler-Casting kann sich der Bundestrainer wohl kaum wünschen.

Mit einem Durchschnittsalter von nur 24,4 Jahren ist das Team extrem jung. Die deutschen Fans können sich auf jeden Fall auf eine spielerisch starke und hoch motivierte Mannschaft freuen, denn jeder Spieler weiß, dass er keine bessere Bühne bekommen wird, um für die WM-Reise nach Russland vorberietet zu sein.

Betrachtet man das Starterfeld, so gehört Deutschland definitiv zu den Favoriten. Auf dem Papier wird Chile wohl der härteste Konkurrent, da Portugal seinen EM-Titel auch nicht gerade mit überzeugendem Fußball holte. Montag steigt das erste Spiel gegen Australien. Donnerstag und den darauf folgenden Sonntag stehen dann die Partien gegen Chile und Kamerun an. Die weiteren Teilnehmer sind Russland, Neuseeland, Portugal und Mexiko.

Zuletzt nahm die DFB-Elf 2005 am Confed-Cup teil. Damals entfachte die Mannschaft um Kapitän Michael Ballack in einem sehr torreichen Turnier eine große Euphorie vor der Heim-WM.