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Das Ende einer unglaublichen Durststrecke

+++ Alexander Wieczerak krönt sich zum Weltmeister +++

Gestern gab es zum Ende der Wechselperiode in den großen europäischen Fußball-Ligen wieder Transfers für unvorstellbare Summen. Nun ist der Transfermarkt endlich geschlossen und man kann sich wieder dem Sport zuwenden.

Im Schatten des Fußballs gab es gestern zwei beachtliche Leistungen aus deutscher Sicht. Dabei qualifizierte sich Deutschlands Volleyball-Nationalmannschaft für das Halbfinale der Europameisterschaft in Polen. Nach dem Sieg gegen Tschechien träumt das Team um Top-Spieler Georg Grozer von der ersten EM-Medaille für die deutsche Mannschaft überhaupt.

Parallel findet in Budapest aktuell die Judo-Weltmeisterschaft statt. Der letzte große Erfolg des Deutschen Judo-Verbands stammte aus dem Jahr 2008. Damals holte Ole Bischof sensationell Olympia-Gold in Peking. Der letzte WM-Titel lag sogar noch länger zurück. In der gleichen Gewichtsklasse wie Bischof (bis 81 Kilogramm) gewann Florian Wemmer 2003 Gold in Osaka.

Happy-End nach Leidenszeit

Gestern war die Durststrecke des DJV dann beendet. Alexander Wieczerak besiegte den Italiener Matteo Marconcini nach 1:56 Kampfminuten durch Ippon im Finale. Somit wiederholte der 26-Jährige den Erfolg Wemmers in der „deutschen Gewichtsklasse“ bis 81 Kilogramm.

Für den gebürtigen Frankfurter, der seit seinem Abitur 2012 im Olympiastützpunkt Köln trainiert war es der größte Erfolg der Karriere. Dass Wieczerak das Zeug zur Weltklasse hat, bewies er bereits vor sieben Jahren, als er sich zum U20-Weltmeister krönte.

Durch diesen großen Titel endet eine lange Leidenszeit mit dem Happy-End. Kurz vor den Olympischen Spielen in Rio steckte er sich auf Kuba mit dem lebensbedrohlichen Dengue-Fieber an und musste seinen Start absagen. Dieser Erkrankung folgten ein Rippenbruch, eine Ellbogen-OP sowie ein Bänderriss im Knie. Doch der Deutsche wurde rechtzeitig fit. Auf seinem Weg ins Finale besiegte Wieczerak sowohl den amtierende Olympiasieger als auch den amtierenden Europameister. Der WM-Titel ist somit mehr als verdient. Den „Gold-Kampf“ gibt es nochmal im Video: