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Deutsch-Test kann Olympia platzen lassen

+++ Ohne eine Einbürgerung gibt es für das Traumpaar keine Olympischen Spiele +++

Sportlich steht eine Olympia-Qualifikation außer Frage, dennoch müssen Bruno Massot und seine Partnerin Aljona Savchenko um ihren Start in Südkorea kämpfen. Denn der aus Frankreich stammende Massot ist auf dem Weg zu seiner Einbürgerung schon zweimal durch den Deutschtest gefallen. Die Ungewissheit nagt auch an seinem Trainer Alexander König: „Es ist alles noch in der Schwebe, der Antrag auf einen deutschen Pass liegt immer noch bei den Behörden", sagte der Coach vor dem Start in den olympischen Winter bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf. Anders als bei Welt- und Europameisterschaften müssen bei Olympischen Spielen beide Paarläufer eine gemeinsame Staatsbürgerschaft vorweisen können. Aljona Savchenko ist gebürtige Ukrainerin, steht aber schon vor ihrer fünften Olympia-Teilnahme für Deutschland.

Den Sprachtest hat Massot zwar problemlos bestanden, die schriftliche Prüfung hingegen bereitet ihm Kopfzerbrechen. „Es ist so schwierig für mich, einen deutschen Test zu verstehen“, sagte der Vize-Weltmeister, der bereits einen dritten Anlauf gestartet und sich auch für eine vierte Prüfung angemeldet hat.

„Die Kür ist die beste meiner Karriere. So ein Programm hat noch nie jemand im Paarlauf gesehen“, sagt Massots Partnerin Savchenko. Mutige Worte der mittlerweile 33-Jährigen, die früher mit dem deutschen Läufer Robin Szolkowy gestartet ist. Gemeinsam gewannen sie fünf Weltmeister-Titel. Diesen Lauf will sie nun fortsetzen. Am liebsten mit dem 28-jährigen Paarläufer aus Frankreich. Choreographiert hat die Kür der britische Eistanzheld Christopher Dean, der mit dem Bolero an der Seite seiner Partnerin Jayne Torvill bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo Sportgeschichte schrieb. „Wir wollen den Eindruck erwecken, ein Eistanzpaar zu sein, das Paarlauf-Elemente macht“, erläutert Masson.

Das neue Paar musste schon nach Bekanntgabe ihrer Zusammenarbeit lange auf den ersten gemeinsamen Start warten. Im April 2014 begannen die beiden, gemeinsam zu trainieren, erst im November 2015 gab der französische Verband die Freigabe für Masson. In ihrer Debüt-Saison holten die beiden auf Anhieb Silber bei der EM und Bronze bei der WM. Allein aus diesen Gesichtspunkten wäre ein Start der beiden fast schon eine Garantie für eine Medaille. Wäre da nur nicht diese schwierige deutsche Sprache, die für einen Franzosen sicher Böhmische Dörfer sein müssen.