Die Eisbären Berlin sind mit sieben Deutschen Meisterschaften aktuell Rekordmeister in der 1994 gegründeten Deutschen Eishockey Liga. Alle sieben Titel holte der Hauptstadtverein dabei zwischen 2005 und 2013. Aktuell kämpfen die Eisbären auf Rang zehn liegend um die Qualifikation für die Playoffs. Mit dem Hauptziel wieder ein „Championship-Team“ zu werden, wurde nun eine konzerninterne Übernahme begründet - die ausgegliederte Profimannschaft der Berliner gehört der Anschutz Entertainment Group (AEG). Da dies auch beim NHL-Team LA Kings der Fall ist, wurden die Eisbären Berlin kurzerhand dem NHL-Club untergeordnet.

Somit übernehmen die Kings sowohl die direkte sportliche als auch die wirtschaftliche Verantwortung über den deutschen Traditionsverein und der President of Business Operations der LA Kings wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Eisbären.

Stärkere Zusammenarbeit für Angriff auf die Spitze

Ein solches Konstrukt gab es noch nie in der DEL-Historie. Zwar verlieren die Berliner durch diese Umstrukturierung im AEG-Sports-Segment an Selbstständigkeit, dies vereinfacht allerdings eine Kooperation der beiden Mannschaften. So ist eine weitaus intensivere Zusammenarbeit möglich und junge Talente aus LAs NHL-Kader können beispielsweise Erfahrung in der DEL sammeln. Darüber hinaus werden die Eisbären für talentierte Spieler aus Deutschland und Europa interessanter, da hier der direkte Weg in die NHL gegeben ist.

Mit den Kings haben die Eisbären definitiv ein gutes Los getroffen. Auch wenn die Mannschaft aktuell nicht zu den Top-Teams gehört, wurde der Stanley Cup 2012 und 2014 nach LA geholt. Vielleicht sieht man die Eisbären durch diese Kooperation bald wieder so jubeln wie zuletzt 2013.