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Deutschlands Kapitän ist an Bord

Deutschland trifft heute bei der Handball-WM auf Ungarn

Heute steigt die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Frankreich ein. Die „Bad Boys“ des amtierenden Europameisters wollen beim Abschiedsturnier von Erfolgstrainer Dagur Sigurðsson den ganz großen Wurf landen und nach 1978 und 2007 zum dritten Mal Weltmeister werden.

Dabei startet Deutschland in der Gruppe C und trifft heute um 17.45 Uhr auf den wohl stärksten Vorrundengegner Ungarn. Gegen die aktuelle Nummer vier der IHF-Weltrangliste müssen die Deutschen (Platz 1 der Weltrangliste) von Anfang an auf Betriebstemperatur sein. Im Anschluss an dieses Spiel, das wie alle anderen Partien der DHB-Sieben hier live durch die DKB übertragen wird, treffen die „Bad Boys“ auf Chile, Saudi Arabien, Weißrussland und Kroatien.

Ziel der deutschen Mannschaft ist der Gruppensieg. Setzt man voraus, dass die Mitfavoriten ebenfalls ihre Gruppen gewinnen, warten Titelverteidiger und Gastgeber Frankreich sowie Spanien frühestens im Halbfinale beziehungsweise im Finale.

Gensheimer kennt sich aus

Glücklicher Weise kann Sigurðsson bei seiner Mission auch auf Kapitän Uwe Gensheimer zurückgreifen. Der Kapitän der Mannschaft reiste gestern, trotz des überraschenden Todes seines Vaters zum Team und ist einsatzbereit: „Mein Vater hätte das so gewollt.“ Erst am Sonntag starb Dieter Gensheimer für alle überraschend. Gensheimer wurde von Freund und Teammanager Oliver Roggisch vom DHB-Trainingslager in Kamen-Kaiserau zur Familie nach Mannheim gebracht.

Mit dem Weltklasse-Linksaußen hat Deutschland somit sogar eine „Waffe“ mehr als bei der Europameisterschaft in Polen, damals fehlte Deutschlands Nummer drei verletzungsbedingt. Neben seiner Erfahrung und der extremen Torgefahr (585 Tore in 131 Länderspielen) kennt sich Gensheimer auch im französischen Handball aus. Nach seiner Meisterschaft mit den Rhein-Neckar Löwen wechselte er zum Spitzenklub Paris Saint-Germain. Dort führt der 30-Jährige mit seinem Team die Liga deutlich an und traf in seinen bisherigen 28 Einsätzen für seinen neuen Verein im Schnitt sieben Mal pro Spiel.

Mit Gensheimer in Top-Form und einer geschlossenen Teamleistung, ist der Deutschen Mannschaft viel zuzutrauen. Zur Überbrückung der Wartezeit bis zum Spiel, könnt ihr euch im Video nochmal das EM-Finale 2016 anschauen.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages