Schon in der Vorrunde zeigte der absolute Superstar der Snowboard-Szene sein ganzes Können. Nach ordentlichen 93,25 Punkten im ersten Lauf in der Halfpipe packte Shaun White nochmal einen drauf und fuhr mit einem Wahnsinns-Ritt zu 98,50 Punkten und sicherte sich so den letzten Startplatz im Finallauf.

Dort legte der Japaner Ayumu Hirano mit 92,75 Punkten vor, doch die "fliegende Tomate", wie White wegen seiner ehemals wallenden, roten Mähne genannt wird, flog auch ihm davon. Nach zwei Sprüngen mit vierfacher Drehung jubelte der 31-Jährige für seine Verhältnisse ausgelassen über das dritte Olympia-Gold seiner Karriere und verwies damit Hirano und den amtierenden Weltmeister Scotty James aus Australien auf den Silber- bzw. Bronzerang.

Hunderstes US-Gold - Drittes für White

Mit seinem dritten Platz ganz oben auf dem Podest schreibt Shaun White nicht nur seine persönliche Erfolgsgeschichte weiter. Nach Gold 2006 in Turin und 2010 in Vancouver musste er sich 2014 in Sotschi mit Rang Vier zufrieden geben. Angestachelt vom Misserfolg vor vier Jahren zeigte er, dass er immer noch hungrig ist und holte das hundertste Olympia-Gold für das US-Team bei Olympischen Winterspielen.

Für sein nächstes Edelmetall bei Olympiamuss der 13-fache X-Games-Sieger vielleicht sogar nur zwei Jahre warten. Denn auch auf dem Skateboard macht White eine gute Figur und konnte mit dem Rollbrett einige Erfolge feiern. Nun möchte er 2020 bei den Sommerspielen in Tokio an den Start gehen, bei denen Skateboard erstmals im Programm sein wird.