Mit einer großen Inszenierung wurde das NHL-Team aus Las Vegas vorgestellt
Las Vegas liegt mitten in der Wüste, doch das ist noch lange kein Grund, dort kein Eishockey zu spielen. Was es hierzu braucht, ist ein Milliardär, der eine Investorengruppe ins Leben ruft und die Zustimmung der Liga. Mit Bill Foley fand sich eben jener Milliardär und für die beste Eishockey-Liga der Welt geht es vor allem darum viel Geld zu verdienen. So einfach erklärt es sich, dass es nun den ersten NHL-Klub im US-Bundesstaat Nevada gibt.
Gestern wurden Name und Logo des Vereins vorgestellt und dies in einer Form, wie es wohl kaum amerikanischer sein könnte. Das 31. Team der NHL, das ab der Saison 2017/18 am Spielbetrieb teilnehmen wird, heißt Vegas Golden Knights.
Bewusst wurde auf das „Las“ verzichtet, da Einheimische ebenfalls lediglich sagen, dass sie aus Vegas kommen. Die weiteren Erklärungen zu Name und Logo könnten auch aus einem Marketing-Handbuch stammen. Ritter sind beispielsweise Inbegriff der Kriegerklasse – sie sind teamorientiert, halten zusammen und geben niemals auf.
Ein Spieler von jedem Team
Das Logo zeigt einen Ritterhelm mit einer V-förmigen Aussparung, welche Las Vegas repräsentieren soll. Die Vereinsfarben sind Stahlgrau, Gold, Rot und Schwarz. Stahlgrau steht dabei für Stärke und Ausdauer, Gold ist auf Nevadas Geschichte als größter Goldproduzent der USA zurückzuführen und Rot steht für die Wüste sowie das rotsteinige Gebirge im Umland.
Der Name „Aces“ oder „Gamblers“ wurde durch die NHL wegen des Bezugs auf Glücksspiel verboten. Seine Spieler wählen die „Knights“ über einen „Expansion Draft“. Hierbei kann aus jedem der anderen 30 Teams ein Spieler ausgewählt werden. Jede Mannschaft kann hierbei lediglich 5 Spieler schützen. Das Eishockey in der Wüste wohl zum Kassenschlager wird, zeigen die Vorbestellungen für die Jahrestickets der Premierensaison. Bereits 16.000 Jahreskarten wurden verkauft. Die Heimspiele werden die Vegas Golden Knights übrigens in der neuen 17.500 Zuschauer fassenden T-Mobile-Arena austragen.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages