Während Fußball-Deutschland noch rätselt, ob und welcher von Red Bull geförderte Verein in der nächsten Saison in der Champions League spielen darf, Leipzig oder Salzburg, machen es die Nachwuchsfußballer der Österreicher einfach vor und holen sich den Titel in der Youth League, dem internationalen europäischen Wettbewerb für U19-Mannschaften.

Im Finale im schweizerischen Nyon sahen die 4.000 Zuschauer ein packendes Spiel zwischen Salzburg und dem U19-Team von Benfica Lissabon, in dem die Portugiesen in der 29. Minute durch Jose Gomes in Führung gingen. Der Deutsche Trainer der "Jungbullen" Marco Rose zeigte dann jedoch ein glückliches Händchen und wechselte mit Daka Patson (72.) und Alexander Schmidt (76.) zwei waschechte Joker ein. An der 1:2-Führung änderte auch die Gelb-Rote Karte für den Salzburger Ingolitsch in der 94. Minute nichts mehr.

Salzburg schaltete reihenweise Top-Teams aus

Der Weg ins Endspiel war für die Österreicher ein besonders steiniger. In der Finalrunde wurden reihenweise Nachwuchsteams europäischer Spitzenmannschaften ausgeschaltet. So mussten nacheinander Manchester City (2:1), Paris Saint-Germain (5:0), Atlético Madrid (2:1) und der FC Barcelona (2:1) dran glauben. Für Benfica warteten auf dem Papier deutlich leichtere Aufgaben. Die Portugiesen besiegten den FC Midtjylland (2:1), PSV Eindhoven (2:1), ZSKA Moskau (2:0) und Real Madrid (4:2). FC Chealsea, Sieger aus den vergangenen zwei Jahren, war aufgrund der verpassten Champions League-Qualifikation des Herrenteams zum Zuschauen verdammt.

Bei der Youth League treten die U19-Mannschaften der Champions League-Teilnehmer der aktuellen Saison an. Zusätzlich haben die 32 Meister der stärksten Nationen nach dem UEFA-Klubkoeffizienten die Möglichkeit, sich zu qualifizieren. Diesen Weg nahmen die "Jungbullen" bis ins Finale. Beste deutsche Mannschaft wurde Borussia Dortmund, für die im Achtelfinale gegen FC Barcelona Schluss war.