Liest man sich die Erfolge von Andrea Henkel durch, dann sieht man, dass sie eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen überhaupt war. Von 1995 bis 2014 gewann die Sportsoldatin zweimal Gold bei Olympia, achtmal Gold bei Weltmeisterschaften, einmal den Gesamtweltcup, 22 Weltcups im Einzel sowie 24 Weltcups mit der Staffel.

Es ist dabei kaum vorstellbar, dass sich die seit heute 40-Jährige über zwei Jahre in einem Formtief befand, der sie um ein Haar ihren Platz im deutschen Team gekostet hätte. Nach ihrem doppelten Olympiasieg bei den Spielen 2002 in Salt Lake City galt sie als die Hoffnung für die Zukunft. Doch diesen hohen Erwartungen konnte die Ilmenauerin nicht gerecht werden, sie fiel in ein Formtief und verlor ihren festen Platz im WM-Team Deutschlands.

Große Wende in Hochfilzen

Als Ersatzläuferin der Ersatzläuferin durfte Henkel 2005 doch bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen starten und gewann sensationell sowie völlig überraschend Gold über die 15 Kilometer.

Im Anschluss setzte sich Henkel wieder in der Weltspitze fest. Bis zu ihrem Karriereende holte die 40-Jährige noch sieben WM-Titel und den Gesamtweltcup 2007. Den großen Traum von einer Medaille zum Ende der Karriere in Sotschi konnte sich die Deutsche zwar nicht erfüllen, dennoch kann das heutige Geburtstagskind auf eine sehr erfolgreiche Karriere mit insgesamt 375 Weltcup-Rennen zurückblicken.

Dabei wird sie mit Sicherheit auch mit einem Auge auf einen ganz besonderen Ort in ihrer Karriere schauen. Denn heute startet die deutsche Staffel in Hochfilzen und will mit Rückkehrerin Laura Dahlmeier um den Sieg fahren.