Deutsche Doppel-Spezialistin steht im Mixed-Finale von Roland Garros
Die deutschen Tennisspieler haben sich bei den French Open nicht mit Ruhm bekleckert. Unter dem Radar der Aufmerksamkeit hat sich allerdings doch eine deutsche Starterin ganz nach vorne gespielt beziehungsweise ist auf dem besten Wege dorthin.
Anna-Lena Grönefeld gewann gestern mit ihrem Mixed-Partner Robert Farah aus Kolumbien im Halbfinale der French Open und trifft heute ab 12 Uhr im Finale auf Gabriela Dabrowski und Rohan Bopanna. Die Deutsche und ihr Partner gehen dabei als Außenseiter in die Partie. Als wäre die Chance auf einen Grand-Slam-Titel nicht schon Motivation genug, gibt es für die Sportler noch einen tollen Bonus. Das Finale wird auf dem Court Philippe-Chatrier ausgetragen. Der Center Court der French Open bietet knapp 15.000 Zuschauern Platz.
Nachdem die 32-Jährige im letzten Jahr das Finale von Wimbledon verlor, soll es heute besser werden. Für die Nordhornerin wäre es bereits der dritte Mixed-Grand-Slam-Titel der Karriere.
Seit Oktober 2011 nur noch im Doppel
Die wohl stärkste Phase ihrer Karriere hatte Grönefeld 2006, als sie auf Platz 14 der Einzel- und Rang sieben der Doppelweltrangliste stand. Am 4. März 2006 gelang ihr in Acapulco der erste und einzige Einzeltitel auf der WTA-Tour, nachdem sie im Vorjahr gleich drei Finals verloren hatte.
Weitaus erfolgreicher ist ihre Karriere im Doppel verlaufen. Hier gewann sie 2009 Wimbledon im Mixed mit Mark Knowles und 2014 die French Open ebenfalls im Mixed mit Jean-Julien Roger. Darüber hinaus holte Grönefeld 15 WTA-Titel mit verschiedenen Partnerinnen. Zuletzt war sie im Mai mit Květa Peschke in Prag erfolgreich.
Im Einzel tritt die Deutsche seit Oktober 2011 nicht mehr an. Damals verlor sie in Melbourne und Wimbledon jeweils ihre Erstrundenspiele und scheiterte darüber hinaus in der Qualifikation für die US Open und das WTA-Turnier in Linz. Auch die hohe körperliche Belastung der Tour führte immer wieder zu Verletzungen. Mit der Fokussierung auf die Doppel-Wettbewerbe traf die 32-Jährige die richtige Entscheidung, was nicht nur die heutige Chance beweist.