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Ein Berliner in der March Madness

+++ Mit Moritz Wagner hofft ein Deutscher auf den Titel im College-Basketball +++

In den USA beginnt wieder die verrückteste Zeit des Sportjahres. Der März ist traditionell fest in der Hand des College-Basketball und zieht Millionen von Sportfans in den Bann. Mittendrin im "March Madness" ist der Berliner Moritz Wagner mit seinen Michigan Wolverines, die zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Doch bis ins Finale ist es ein langer Weg.

Der 20-jährige Wagner befindet sich aktuell in seiner dritten Spielzeit an der University of Michigan und hat sich dort zu einem Leader und vielseitigen Allrounder entwickelt. In der laufenden Saison kommt er auf durchschnittlich 14,5 Punkte und 7,1 Rebounds pro Spiel. Damit konnte der 2,11-Meter-Hüne vor knapp zwei Wochen auch einen wichtigen Beitrag zum zweiten Conference-Titelgewinn hintereinander in der Big-Ten-Conference leisten - und wurde nebenbei zum MVP des Turniers gewählt.

Bisher sechs deutsche Titelgewinner

Insgesamt kämpfen 68 Universitäten um den größten Titel im College-Basketball, der die Massen so begeistert, dass die Produktivität im Land in der Zeit um mehrere Milliarden Dollar absinkt. Die US-Medienkonzerne CBS und Turner verlängerten ihre TV-Rechte im Jahr 2016 bis 2032 und packten dafür 8,8 Milliarden Dollar auf den Tisch.

Nach dem Aus im Achtelfinale im letzten Jahr hofft Michigan dieses Mal auf mehr. Sollte sich das Team nach dem Auftakt gegen die Montana Grizzlies bis ins Finale am 2. April im texanischen San Antonio spielen und dort durchsetzen können, wäre Wagner erst der siebte deutsche Titelträger. Zuletzt holten Leon Tolksdorf und Niels Giffey 2014 mit den Huskies der University of Connecticut. Für Giffey war es nach 2011 der zweite Titelgewinn. Aktuell geht der 26-Jährige für ALBA Berlin auf Korbjagd, wird sich aber sicher gern an seine zweite Meisterschaft vor vier Jahren erinnern.