Nach vier Jahren in der Unterklassigkeit melden sich die Glasgow Rangers zurück
Der Glasgow Rangers Football Club ist ein großer Name im Weltfußball. Mit 54 nationalen Meisterschaften holte der 1873 gegründete Verein so viele Meistertitel wie kein anderer Fußballverein der Welt. Nach vier Jahren in der Unterklassigkeit ist der Club nun auf dem besten Wege an glorreiche Zeiten anzuknüpfen.
Nachdem die Betreibergesellschaft Anfang 2012 wegen drohender Steuerzahlungen von über 58 Millionen Euro den Insolvenzantrag stelle und liquidiert wurde, musste der Verein mit der neuen Betreibergesellschaft in der Saison 2012/13 in der vierthöchsten Spielklasse antreten. Gleich im ersten Heimspiel der Saison wurde mit 49.118 Zuschauern ein Weltrekord für die vierte Liga aufgestellt, dieser wurde noch im Laufe der Saison auf 49.913 Zuschauer erhöht. Der Durchmarsch in Liga Eins war angepeilt. in den ersten beiden Jahren lief alles glatt - zwei Meisterschaften hintereinander.
Rückkehr mit fadem Beigeschmack
Jedoch gelang der dritte Aufstieg und die damit einhergehende Rückkehr in die Premiership nicht, da man sich in der Relegation dem FC Motherwell geschlagen geben musste. Die Rückkehr in die höchste schottische Spielklasse erfolgte nun in diesem Sommer. Weit vor dem letzten Ligaspiel haben sie alles klar gemacht. Darüber hinaus konnte sich das Team gestern für das Pokalfinale qualifizieren. Im Halbfinale besiegte man ausgerechnet den Erzrivalen Celtic Glasgow. Im Old Firm Derby setze man sich mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch.
Die Insolvenz hat übrigens keinen Einfluss auf den Verein und seine Geschichte – die Rückkehr der Rangers auf die große Fußball-Bühne allerdings einen faden Beigeschmack. So wurde bisher noch nichts der über 167 Millionen Euro Schulden zurückgezahlt. Für den schottischen Fußball ist die Wiederauferstehung des Traditionsvereins von großer Bedeutung. Vielleicht musste der Verein deshalb seinen Neustart nicht wie üblich in der siebten Liga beginnen, sondern durfte schon in Liga Vier wieder starten.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages