Die Profis im Weltfußball müssen sich ihre Schuhe kaum alleine kaufen. An jeder Ecke stehen Sponsoren, die Wert darauf legen, dass jemand ihre Schuhe trägt. Jeden Monat ein neues Modell, dazu noch jede Woche in verschiedenen Farben. Damit der Fan als potenzieller Kunde auf jeden Fall seinen Lieblingsschuh auf dem Feld der Stars entdeckt. Der ehemalige Tottenham-Star Benoît Assou-Ekotto vergleicht diese Mechanismen mit Prostitution. "Ich bin lieber frei, als mich für einen Sponsoren-Vertrag zu prostituieren. Wenn du ein Spieler aus Afrika bist, ist es nicht besonders interessant, einen Sponsor zu haben. Wenn du aus Europa kommst, ist es anders, denn dort wird das Geld gemacht."

Der 31-Jährige spiele sowieso lieber in älteren Modellen und kaufe sich seine Schuhe daher bei eBay. "Ich kaufe Schuhe für 30 Euro. Es ist ein guter Preis für komfortable Treter. Mit der Mode zu gehen, ist teuer. Ich stehe aber eher auf Vintage", fügte der zweimalige WM-Teilnehmer Kameruns hinzu.

``Wenn ein Spieler drei Pfund verdient und ein sechs Pfund-Angebot bekommt, dann wird er sich für die sechs Pfund entscheiden, außer sein Stammverein zahlt ihm auch sechs Pfund.`` - Assou-Ekotto

Der Linksverteidiger, der durch seine Lockenpracht auf dem Spielfeld sofort ins Auge sticht, machte in der Vergangenheit schon öfter mit klaren Aussagen auf sich aufmerksam. Im Mai 2010 sagte der Abwehrspieler über den eigentlichen Traumjob: "Es ist nur ein Job. Klar, es ist ein sehr, sehr guter Job und ich würde nicht sagen, das ich Fußball hasse, aber es ist nicht meine Leidenschaft." Wie gefesselt er sich gefühlt hat, zeigt ein Instagram-Post aus dem Februar letzten Jahres, nachdem Assou-Ekotto nach langem Hin und Her von seinem Ex-Klub Tottenham freigestellt wurde. Zu sehen war Mel Gibson aus dem Film Braveheart mit dem Textzusatz "FREIHEIT". Mittlerweile kickt er in der Ligue 1 für AS Saint Etienne und steht auf Platz Sieben der Tabelle.