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Gleichberechtigung um jeden Preis

Dänemarks Fußball-Frauen verweigern Qualifikations-Spiel

Eigentlich soll es Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen geben. Doch die Realität sieht anders aus. Wie in der Wirtschaft bekommen auch Sportlerinnen oftmals weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Gestern rückte dieses Thema durch den Streik der dänischen Frauen-Nationalmannschaft mit einer neuen Qualität in den Fokus.

Bereits im September musste Dänemark die Revanche des EM-Finals gegen die Niederlande absagen.

Auf Grund mangelnder vor allem finanzieller Unterstützung waren Dänemarks Frauen nicht zum Länderspiel bereit. Seit gut einem Jahr gibt es nun bereits Verhandlungen mit dem Dänischen Fußballverband. Auch eine angebliche Erhöhung der Ausgaben von 350.000 auf 620.000 Euro sowie die Aussicht auf weitere Verhandlungen reichten allerdings nicht aus.

Die Spielerinnen kamen nicht zur Vorbereitung für das Qualifikationsspiel gegen Schweden. Der Verband musste das für Freitag angesetzte Spiel absagen.

Angleich auf Länderebene wäre ein Zeichen

Guckt man einmal nach Deutschland, gibt es ebenfalls große Unterschiede. Jeder der DFB-Frauen hätte für einen EM-Titel in den Niederlanden 37.500 Euro bekommen. Bei den Herren wären es in Frankreich 300.000 Euro pro Spieler gewesen.

Anders sieht dies seit kurzem in Norwegen aus. Dort wurden die Zahlungen für Auswahlspielerinnen und Auswahlspieler angeglichen. Dieser Entscheidung ging ein Verzicht der Männermannschaft voraus.

Es ist zwar unumstritten, dass die Verbände durch Vermarktung und Startprämien beim Männerfußball weitaus mehr einnehmen, allerdings wäre es durchaus ein Zeichen mit Signalwirkung, wenn große Verbände im Milliardengeschäft Fußball mit einem guten Vorbild voran gehen und eine gleiche Bezahlung für Männer und Frauen einführen.

Im Tennis gibt es diesen Missstand übrigens nicht. Dort verdienen Männer und Frauen beispielsweise bei Grand-Slam-Turnieren exakt das Gleiche.