Mit einem Sieg gegen Kiel können die Rhein-Neckar-Löwen einen großen Schritt zur Titelverteidigung machen
Trifft man auswärts auf die SG Flensburg-Handewitt, so tritt man die Heimreise in der Regel ohne Punkte an. Bis zum Sonntag gewannen die Norddeutschen jedes ihrer 15 Heimspiele. Doch ausgerechnet im vorentscheidenden Spiel um die deutsche Meisterschaft gab es eine Niederlage gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Durch diesen Sieg steht der Titelverteidiger nun drei Spiele vor Ende der Saison mit drei Punkten Vorsprung auf Flensburg-Handewitt an der Spitze der Tabelle. Während die Rhein-Neckar-Löwen auf dem besten Weg sind, die zweite Meisterschaft der Vereinshistorie einzufahren, bleibt für die SGFH wohl erneut nur der Vize-Titel. Es wäre die zwölfte Vizemeisterschaft seit 1996. Lediglich im Jahr 2004 konnte die Meisterschaft in der „Hölle Nord“ gefeiert werfen.
Gensheimer-Abgang gut kompensiert
Nach dem wichtigen Sieg am Sonntag empfangen die „Löwen“ heute den deutschen Rekordmeister aus Kiel. Mit einem Sieg kann der Sekt bereits kaltgestellt werden. Doch die Kieler werden mit Sicherheit alles daran setzen, diese Pläne zu durchkreuzen.
Viele Experten hatten vor der Saison nicht damit gerechnet, dass die Rhein-Neckar-Löwen ihren Titel verteidigen würden. Mit Uwe Gensheimer verlor das Team seinen Kapitän und Schlüsselspieler an Paris-Saint-Germain. Doch Gensheimers Nachfolger schlug so gut ein, dass der ehemalige Publikumsliebling kaum noch vermisst wird. Gudjon Valur Sigurdsson konnte vom FC Barcelona verpflichtet werden, der Linksaußen erzielte bisher 187 Bundesliga-Tore in dieser Saison.
Nun geht es heute Abend ab 20:45 Uhr vor über 13.000 Fans gegen seinen Ex-Klub aus Kiel. Die Torhüter können sich bei der aktuellen Form des Isländers auf eine harte Partie einstellen.