Liverpool Trainer verliert das Finale der Euro League – wird aber trotzdem als Held gefeiert
Er ist gerade einmal etwas mehr als ein halbes Jahr Trainer des FC Liverpools, doch nichts scheint mehr so zu sein, wie es vorher war. Mit seiner Begeisterungsfähigkeit und Emotion hat Jürgen Klopp Spieler und Fans schnell erreicht und den schlafenden Riesen Liverpool wieder wachgeküsst (im Video sieht man wie emotional Klopp an der Seitenlinie ist), auch wenn es gestern mit dem Sieg in der Euro League nicht klappte.
Seine Trainerkarriere begann der 48-Jährige 2001 beim FSV Mainz 05. Zuvor spielte er 12 Jahre als rechter Verteidiger insgesamt 325-mal für die Mainzer in der zweiten Liga und erzielte dabei 52 Tore. Er übernahm Mainz im Abstiegskampf und war bereits der sechste Trainer innerhalb von zwölf Monaten. Durch eine Siegesserie gelang es dem gebürtigen Stuttgarter sein Team in der Liga zu halten. In den beiden darauf folgenden Saisons scheiterte Mainz denkbar knapp an dem Aufstieg in die Bundesliga.
Bundesliga im dritten Anlauf
2004 klappte es dann mit dem Aufstieg. Allerdings stieg Mainz drei Jahre später wieder ab. Nachdem der sofortige Wiederaufstieg nicht gelang, trat Klopp nach insgesamt sieben Jahren von seinem Amt zurück. Anschließend begann er seine bisher erfolgreichste Trainerstation in Dortmund. Auch den BVB übernahm er als Abstiegskandidaten und machte aus dem BVB schnell ein Spitzenteam. 2011 und 2012 holte er dann mit Dortmund zweimal die deutsche Meisterschaft und 2012 sogar das Double mit dem Pokal. Ein Jahr später stand Dortmund gegen den FC Bayern im Finale der Champions League, verlor dieses allerdings. Nachdem in der letzten Saison nicht an vorherige Erfolge angeknüpft werden konnte, war beim BVB ebenfalls nach sieben Jahren Schluss. Seit letztem Oktober ist Klopp nun Trainer in Liverpool und hat den Verein bereits in ein großes europäisches Finale geführt. In der kommenden Saison muss Liverpool nun ohne internationalen Wettbewerb auskommen, kann sich aber in Ruhe aufbauen, und auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages