Frankreichs Offensive auf dem Papier die stärkste des Turniers
Um 17 Uhr trifft Frankreich heute auf Peru. Unter normalen Umständen sind die Vorzeichen bei dieser Partie klar. Der Weltmeister von 1998 hat die Favoritenrolle eindeutig inne. Während Peru sein Auftaktmatch verlor, zitterten sich die Mannen von Trainer Didier Deschamps zum glücklichen 2:1-Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Australier.
Doch dass in der Équipe Tricolore weitaus mehr steckt, als im ersten Spiel bei dieser WM gezeigt wurde, ist vielen klar. Einige Experten sehen Frankreich sogar als den Top-Favoriten auf den WM-Titel. Blickt man einmal in den Kader, dann weiß man warum.
Laut transfermarkt.de hat Frankreich mit einem Gesamtmarktwert von 1,08 Milliarden Euro den wertvollsten Kader des Turniers (im Durchschnitt 46,98 Mio € pro Spieler). Deutschland liegt in dieser Statistik mit „nur“ 883 Millionen Euro auf Rang vier.
Vor allem in der Offensive liegt die Stärke der Mannschaft. Hier tummeln sich Superstars, die gleich mehrere Teams füllen könnten.
Jugend als Chance und Risiko
Mit Lemar, Mbappé, Fekir, Griezmann und Dembélé hat Frankreich viele der begehrtesten Offensivspieler überhaupt in seinem Kader. Die Sicherheit und Führung kommt dabei aus dem Mittelfeld von den Superstars Kanté und Pogba.
Als eine Schwachstelle im Team wird allerdings die Verteidigung der Mannschaft ausgemacht. In der Mitte ist diese mit Varne und Umtiti zwar hochklassig besetzt, doch vor allem bei den Außenverteidigern hakt es bei Deschamps aktuell.
Ein zweites Risiko ist das junge Durchschnittsalter der Mannschaft. Mit nur 26,1 Jahren ist das Team gemeinsam mit England das Zweitjüngste der WM (hinter Nigeria mit 26,0). Doch die Jugend kann auch eine Chance sein. Alle Spieler spielen bereits im jungen Alter auf höchstem Niveau bei europäischen Top-Klubs und manchmal tut ein bisschen jugendliche Unbekümmertheit einem Spiel ja auch sehr gut.
Sollte das Team, das einen sehr geschlossenen Eindruck macht, erst einmal ins Rollen kommen, wird es für jeden Mannschaft schwer, Frankreich auf dem Weg zum zweiten WM-Titel zu stoppen.