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Letzte Ausfahrt Einzelrennen

+++ Sonntag kann sich die Straßenrad-WM für den BDR zum Guten wenden +++

Seit letztem Sonntag findet im norwegischen Bergen die Straßenrad-Weltmeisterschaft statt. Aus Sicht des Bund Deutscher Radfahrer läuft es aktuell allerdings alles andere als rund. Eigentlich startete die WM mit dem Sieg des Sunweb-Teams, in dem auch die deutsche Nachwuchshoffnung Lennard Kämna fährt, durchaus vielversprechend. Doch dieser tollen Leistung folgte die Hiobsbotschaft des deutschen Mannschaftskapitäns. Auch Grund einer Bronchitis musste John Degenkolb seine WM-Teilnahme für das Einzelrennen absagen. Auf einer sehr hügeligen Strecke, die vor allem den Klassiker-Spezialisten liegen wird, machte sich Degenkolb durchaus berechtigte Medaillen-Hoffnungen.

Auf Grund des Streckenprofils wurden die beiden deutschen Top-Sprinter Marcel Kittel und André Greipel erst gar nicht für den Kader nominiert.

Nun möchte das deutsche Team mit einer ausgeglichenen und breit aufgestellten Mannschaft überraschen. Die Chancen auf den dritten deutschen WM-Titel in einem Einzelrennen nach Heinz Müller (1952) und Rudi Altig (1966) sind allerdings sehr gering.

Nicht die Strecke des Tony Martin

Anders sieht es aus deutscher Sicht im Einzelzeitfahren aus. Dieses wurde in den letzten Jahren von Tony Martin dominiert. Der Cottbuser ging als Titelverteidiger an den Start und gewann insgesamt vier der letzten sechs WM-Einzelzeitfahren.

Doch wie bereits zu erwarten war, lag dem 32-Jähirgen das Streckenprofil nicht sonderlich und vor allem der nicht zu unterschätzende Schlussanstieg, verhinderte ein besseres Ergebnis als Rang neun. Nie zuvor in der Geschichte des Einzelzeitfahrens gab es bisher übrigens eine Bergankunft bei einer Weltmeisterschaft.

Den Sieg holte sich der Giro-Sieger Tim Dumoulin vor dem ehemaligen slowenischen Skispringer Primoz Roglic und Chris Froome. Somit gab es erstmals seit 2006 keine WM-Medaille im Einzelzeitfahren für den BDR.