Am Ende sicherten sich zwei Niederländer den Sieg in der Gesamtwertung, doch am meisten gefeiert wurde ein anderer. Der Wahlcottbusser Maximilian Levy konnte sich am letzten Renntag gegen den Berliner Robert Förstemann durchsetzen und sicherte sich so den Gesamtsieg in der Sprintwertung. An sich für den 29-jährigen Ex-Weltmeistern nichts besonderes, wäre da nicht der Trainingsunfall vor zwei Wochen gewesen. Der Radprofi stürzte und brach sich das Schlüsselbein. Noch am gleichen Tag wurde er operiert und hat seitdem eine Metallplatte und acht Schrauben in den Knochen. Doch das hielt ihn nicht davon ab, bei seinen elften Sixdays in Berlin mitzufahren.

Die Krone im Berliner Sechstagerennen setzen sich die Niederländer Yoeri Havik und Wim Stroetinga auf, die am letzten Renntag nicht mehr von der Spitze zu verdrängen waren. Ihre 470 Punkte verwiesen die Konkurrenz aus Belgien um Kenny De Ketele und Moreno De Pauw (1 Runde zurück/442) sowie Jens Mouris und Pim Ligthart (2/333) aus den Niederlanden auf den Silber- und Bronzerang.

Nur noch zwei Sechstagerennen im deutschsprachigen Raum

Das Sechstagerennen ist eine Veranstaltung mit großer Tradition. Bereits 1875 fanden der erste Wettbewerb dieser Art im britischen Birmingham statt. Das diesjährige Event in Berlin stellte bereits die 106. Auflage in der Hauptstadt dar. Zwischenzeitlich waren die Rennen sogar so beliebt, dass jährlich zwei, 1926 sogar drei Sechstagerennen in Berlin ausgetragen wurde. Heute sind die Berliner Sixdays neben dem Rennen in Bremen die einzige Veranstaltung im deutschsprachigen Raum.

Die Radprofis treten in verschiedenen Wettbewerben wie z. B. im Ausscheidungsfahren, Dernyrennen oder im Sprint an. In der Regel gibt es jeden Abend zwei Rennen im Zweiermannschaftsfahren, die als Hauptveranstaltung eines Sechstagerennens gelten. Wer die Profis in Aktion erleben will, hat vom 26. bis 31. Januar in Kopenhagen die Chance dazu.