Nike will die Marathon-Schallmauer durchbrechen
Im September hätte Kenenisa Bekele in Berlin um ein Haar den Marathon-Weltrekord gebrochen. Doch mit 2:03:03 Stunden blieb er sechs Sekunden unter der bisher schnellsten offiziell gemessenen Zeit über die 42,195 Kilometer vom Kenianer Dennis Kimetto. Dieser Weltrekord besteht seit 2014.
Zwar haben sich die Läufer in den letzten Jahrzehnten der magischen Zwei-Stunden-Grenze stetig angenähert, doch aktuell scheint diese Zeit noch in weiter Ferne. Doch Nike will es im kommenden Jahr möglich machen und startete seine Marketing-Kampagne „Breaking 2“. Interessanter Weise steht der aktuelle Weltrekordhalter nämlich bei Konkurrent Adidas unter Vertrag. Mit der Kampagne will Nike selbstverständlich seine Marktposition stärken und ausbauen, doch es wird interessant sein, ob es einem Ausrüster/Sponsor wirklich gelingt, ein solches Ziel zu erreichen.
Drei potentielle Kandidaten schon benannt
Wann und wo Nike den Fabel-Weltrekord aufstellen lassen will, soll demnächst bekannt gegeben werden. Mit welchen Läufern das Projekt angegangen wird, steht allerdings schon fest. Die Gesichter der Kampagne sind Lelisa Desisa aus Äthiopien, Eliud Kipchoge aus Kenia sowie Zersenay Tadese aus Eritrea. Alle drei Langstrecken-Experten haben sich international schon einen Namen gemacht. Vor allem der 32-jährige Kipchoge ist nach seinem Olympiasieg in Rio in aller Munde. In diesem Jahr beendete er seinen bisher schnellsten Marathon nach 2:03:05 Stunden. Der Jüngste im Bunde ist der 26-jährige Lelisa Desisa, der bereits 2013 eine Zeit von 2:04:45 Stunden lief. Die Bestzeit vom 34-jährigen Tadese liegt bei 2:10:41 Stunden und so ist davon auszugehen, dass er vielleicht bei dem entscheidenden Rennen das Tempo machen soll.
Nike will seine Athleten in den Bereichen Athleten- und Produktforschung, Ernährung und Trainingslehre unterstützen. Ob dies reicht, um einen Marathon in weniger als zwei Stunden zu laufen, wird sich zeigen. Die Highlights von Kipchoges Gold-Lauf in Rio könnt ihr schon jetzt im Video sehen.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages