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Maria Sharapova mit positiver Doping-Probe

Ehemalige Weltranglisten-Erste wurde positiv auf Meldonium getestet

Gestern Abend hat die russische Tennisspielerin Maria Sharapova einen positiven Dopingtest eingeräumt. Bei den Australien Open wurde die 28-Jährige positiv auf den Wirkstoff Meldonium getestet. Sharapova gab zu, einen großen Fehler gemacht zu haben, hofft allerdings ihre Karriere fortsetzen zu können. Der Wirkstoff Meldonium ist in Deutschland nicht zugelassen und dient in den baltischen Staaten sowie Russland als Durchblutungsförderer bei Herzproblemen. Da es in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem Medikament viele Missbrauchsfälle gab, setzte die WADA den Wirkstoff am 1. Januar 2016 auf die Doping-Liste. Neben einer besseren Durchblutung stärkt das Mittel ebenfalls die physische Ausdauer. Sharapova, die das Medikament nach eigenen Aussagen seit 2006 einnimmt, versäumte es, die Liste mit den neuen verbotenen Präparaten durchzulesen. Doch Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Der wohl reichsten Sportlerin der Welt droht erhebliche Strafe

Nach der positiven Dopingprobe droht der ehemaligen Nummer eins der Weltrangliste eine Sperre. Über die mögliche Höhe der Strafe kann aktuell nur spekuliert werden. Eine Wettkampfsperre von mindestens zwei Jahren scheint aber wahrscheinlich. Sharapova gilt als reichste Sportlerin der Welt und halt alleine auf der WTA-Tour knapp 37 Millionen US-Dollar Preisgeld eingespielt. Darüber hinaus verdient sie Millionen durch Mega-Deals mit Nike und anderen Werbepartnern. In ihrer bisherigen Karriere gewann sie 35 WTA-Turniere und war insgesamt 21 Wochen die Nummer eins der Welt. Des Weiteren ist sie eine von nur 10 Tennisspielerinnen, die jedes Grand-Slam-Turnier mindestens einmal gewonnen hat. Die French Open gewann die Russin sogar zweimal. Diese Rekordserien wird sie vorerst nicht weiter ausbauen können. Die International Tennis Federation hat Sharapova nun erstmal provisorisch gesperrt.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages