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Kampf um die Formel-3-Krone – Maximilian Günther zur Halbzeit vorne

Vorsprung in der Meisterschaft – Deutsches Nachwuchstalent legt nach

Zur Saisonhalbzeit in der europäischen Formel-3-Meisterschaft liegt Maximilian Günther weiter voll auf Titelkurs. Mit einem bärenstarken Rennwochenende auf dem Norisring bei Nürnberg baute der Rettenberger seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Wir haben ihn das ganze Wochenende filmisch begleitet und für euch das Wochenende aus Sicht von Maximilian Günther zusammengefasst - es war alles dabei: ein Sieg, zwei weitere Podiumsplätze, sein 20. Geburtstag und herzliche Glückwünsche von einer Formel-1-Legende:

Auf dem Stadtkurs, dem deutschen “Monaco“ im Rennkalender, geht es nur um Hundertstelsekunden zwischen den Nachwuchspiloten. Günther hatte dabei passend zu seinem 20. Geburtstag am Sonntag allen Grund zur Freude. Einmal das komplette Podium gab es für den Mercedes-DTM-Test- und Ersatzfahrer zu feiern. Einen Rennsieg, dazu ein zweiter und ein dritter Platz nahm er vom Traditionskurs mit.

Günther ist in diesem Formel-3-Jahr unter einem besonderen Druck, hat er sich doch selbst den Titel als großes Ziel gesetzt. Zudem verfügt er bereits über Erfahrung in der stark besetzten Nachwuchsformel, die zuletzt schon für Piloten wie Lance Stroll, Esteban Ocon und Max Verstappen Sprungbrett in die Formel 1 war. Doch die Konkurrenz anno 2017 ist enorm stark. Alle drei Rennen vom Norisring in der Komplettzusammenfassung könnt ihr euch hier ansehen:

Formel 3 – Die Konkurrenz

Da ist einmal der Schwede Joel Eriksson, im zweiten Jahr in der Formel 3 unterwegs. 4 Saisonläufe konnte er bereits gewinnen, doch auf dem Norisring fehlte ihm das, was Günther mit zunehmender Saisondauer zum Titelaspiranten Nummer 1 macht – die Konstanz. Daher liegt er nun 34 Punkte hinter dem Deutschen zurück.

Dahinter lauert das britische Supertalent Lando Norris. Der erst 17-jährige Engländer gewann im Vorjahr gleich mehrere Nachwuchsserien und gehört immer zu den Schnellsten. In vielen Rennsituationen ist es aber Günther, der gelassener bleibt und damit nur zurecht deutlich vor dem Briten liegt.

Als Vierter im Bunde mischt noch Günthers Teamkollege Callum Ilott vorne mit. Der Kart-Europameister von 2014 musste zuletzt aber auch einige Punkte liegen lassen. Seine Anzahl an Saisonsiegen konnte er nicht ausbauen. Dort stehen drei zu Buche. Zu viele Ausreißer nach unten versperren ihm einen Platz in der vordersten Reihe. Auf dem Stadtkurs im französischen Pau verlor er den Formel 3-Boliden in Führung liegend und musste in den letzten Rennen die Konkurrenten ziehen lassen.

Fehlerfrei an die Spitze – Maxi Günther

Der Formel 3-Jahrgang 2017 ist durch die Bank schnell, oft entscheiden nur wenige Zehntel um viele Plätze in der Startaufstellung. Doch um Meister zu werden, da bedarf es schon mehr. Maximilian Günther konnte im französischen Pau seine ersten beiden Siegerpokale abholen, danach folgte in Ungarn auf dem Hungaroring der nächste Erfolg. Der gebürtige Oberstdorfer bewies hier seine Extra-Klasse, als er in der Qualifikation bei feuchten Bedingungen in einer eigenen Liga fuhr – ein einziger Konkurrent konnte mit 0,35 Sekunden noch mithalten, dem Rest fehlte jeweils fast eine Sekunde.

Mit den Auftritten auf dem Norisring hat Günther die Favoritenrolle übernommen und auch wenn der Weg bis zum Saisonende noch lang ist und es noch viele Punkte zu gewinnen oder zu verlieren gibt, hat der Deutsche gezeigt, dass er im Moment der Kompletteste der vier Titelkandidaten ist. Maximilian Günther hat jedenfalls nicht vor, Platz 1 in der Meisterschaft so schnell wieder abzugeben. Hier der aktuelle Stand der Formel-3-Europameisterschaft: