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Mit 20 Jahren zum teuersten deutschen Spieler aller Zeiten

Leroy Sané wechselt zu Manchester City

Das Interesse von Manchester City an Leroy Sané war schon lange bekannt und auch der neue Trainer Pep Guardiola hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er den deutschen Offensivspieler gerne in seinem Kader hätte. Nun ist der Transfer fix und Sané wechselt für eine Ablöse von etwa 55 Millionen Euro von Gelsenkirchen nach England. Somit löst der 20-Jährige Mesut Özil als teuersten deutschen Spieler aller Zeiten (für 47 Millionen Euro von Real Madrid zu Arsenals London) ab. Sehr viel Geld für einen Spieler, der gerade einmal 47 Bundesliga-Spiele bestritten hat.

Seine ersten Gehversuche machte Leroy Sané bei Wattenscheid 09, ehe er zu Schalke 04 wechselte. Nach drei Jahren zog es ihn weiter nach Leverkusen, bevor sein Weg 2011 zurück in die „Knappenschmiede“ führte. Das sportliche Talent des Stürmers kommt dabei nicht von ungefähr. Mutter Regina Weber-Sané ist die einzige deutsche olympische Medaillengewinnerin in der Rhythmischen Sportgymnastik. Vater Souleymane Sané war selber in der Bundesliga aktiv.

Karriere auf der Überholspur

Nicht einmal zweieinhalb Jahre nach Sanés Bundesliga-Debüt am 20. April wechselt er nun auf die Insel und setzt seine Karriere auf der Überholspur fort. In der Saison 14/15 kam er auf drei Tore in 13 Bundesliga-Spielen. Mit dabei war auch seine erste Sternstunde im Achtelfinale der Champions League beim 4:3 Sieg im Bernabéu gegen Real Madrid. Dazu steuerte Sané ein Tor und eine Vorlage bei. In der letzten Saison mauserte sich der 20-Jährige zum Stammspieler auf Schalke, dabei sprechen 8 Tore und 6 Vorlagen in 33 Ligaspielen für sich (Sanés Highlights der letzten Saison findet ihr im Video). Nach seinem Länderspieldebüt wurde er auch für die Europameisterschaft nominiert und durfte im Halbfinale gegen Frankreich elf Minuten spielen.

Falls sich Sané seine Unbekümmertheit trotz der immensen Ablöse und dem damit einhergehenden Druck erhalten kann, könnte er zum Shooting Star der Premier League werden. Genauso gut kann es ihm, wie vielen seiner Vorgänger gehen. Auch der jetzige City-Topstar Kevin de Bruyne ist als junger Bursche bei seinem ersten England-Wechsel auf die Nase gefallen.

Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: GettyImages