+++ Sammer ein ganz besonderer Teil der deutschen Fußball-Geschichte +++
Matthias Sammer ist vielen aktuell als Experte oder Bayern-Funktionär der immer nach dem Haar in der Suppe sucht, bekannt. Doch dabei wird vergessen, dass der Dresdener einer der besten deutschen Fußballer war. Heute wird „Motzki“ 50 Jahre alt und wir blicken ein wenig auf sein Schaffen zurück.
Der Rotschopf durchlief alle DDR-Juniorenteams und wurde 1986 mit der U19-Auswahl Europameister. Mit seinem Jugendverein Dynamo Dresden holte er zweimal die DDR-Meisterschaft. Nach der Wende wechselte er dann zum VfB Stuttgart und wurde zum Star. Auf Grund seiner starken Leistungen nominierte ihn der damalige Bundestrainer Berti Vogts als ersten Spieler aus der DDR für die gesamtdeutsche Nationalmannschaft.
Der deutschen Meisterschaft mit Stuttgart folgte 1992 der Wechsel zu Inter Mailand. Dort fand der Libero allerdings nicht sein Glück und anschließend in Borussia Dortmund nach nur einer Saison seine neue sportliche Heimat. Dort erlebte Sammer die erfolgreichste Zeit als Profi. Neben zwei Meisterschaften (1995, 1996) gewann er 1997 die Champions League sowie den Weltpokal. Darüber hinaus krönte er sich 1996 in England mit Deutschland zum Europameister.
Karriereende mit 30 – Sensations-Comeback als Trainer
Nach einer überragenden EM wurde Sammer 1996 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Er ist nach Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Lothar Matthäus der fünfte und bisher letzte deutsche Titelträger.
Im Alter von nur 30 Jahren musste Sammer dann nach vielen Knieverletzungen und einer Bakterieninfektion seine Karriere beenden. Doch bereits zwei Jahre später wurde er Dortmunds Co-Trainer und löste 2000 Udo Lattek als Cheftrainer ab. In seiner zweiten Saison holte er mit seiner Mannschaft die Deutsche Meisterschaft und scheiterte im UEFA-Cup erst im Finale. Somit ist Sammer bis heute der jüngste Meistertrainer der Bundesliga. In den kommenden Jahren und auch bei seiner nächsten Station konnte Sammer nicht an seine Erfolge anknüpfen und wechselte im Anschluss als Sportdirektor zum DFB. Sein darauf folgendes Engagement beim FC Bayern beendete er letztes Jahr aus gesundheitlichen Gründen.
Wir wünschen alles Gute zum Geburtstag und feiern gemeinsam mit einigen Szenen seiner Karriere.