Neue „Box-Champions-League“ startet in zwei Gewichtsklassen
Im Schwergewichtsboxen gibt es mit Anthony Joshua einen neuen Superstar, trotzdem ist der Sport lange nicht mehr so präsent wie in der Vergangenheit. Vor allem ab Mitte der 90er Jahre brachte der Sauerland-Boxstall mit seinen Kämpfern Henry Maske, Axel Schulz und später Sven Ottke einen regelrechten Box-Hype nach Deutschland. Der Kampf zwischen Schulz und François Botha zog 1995 über 18 Millionen Zuschauer vor den Fernseher.
Inzwischen ist davon nicht mehr viel übrig und Tyron Zeuge ist der einzige deutsche Weltmeister einer der großen Verbände. Um dem Sport einen neuen Schub zu geben, wird ab September um die Muhammad-Ali-Trophy gekämpft. Insgesamt starten dabei 16 Kämpfer in zwei Gewichtsklassen. Jeweils acht Boxer duellieren sich im K.o.-Modus im Cruiser- und Supermittelgewicht. Da die „Champions League des Boxens“ maßgeblich vom Sauerland-Boxstall ins Leben gerufen wurde, ist damit zu rechnen, dass auch deutsche Boxer um das Preisgeld von insgesamt knapp 50 Millionen US-Dollar kämpfen werden.
Champions League sehr weit gefasst
Am wahrscheinlichsten ist dabei die Teilnahme von Zeuge und dem ehemaligen Weltmeister Arthur Abraham (beide bei Sauerland Event unter Vertrag). Darüber hinaus sind die Teilnahmeeinschränkungen für eine angebliche Champions League sehr weit gefasst. So können grundsätzlich alle Weltmeister der großen Verbände (WBA, WBC, WBO, IBF) sowie die Top-15 der jeweiligen Ranglisten teilnehmen.
Man kann Anfang Juli also gespannt nach Monaco schauen, wenn die offizielle Präsentation sowie die Auslosung der Muhammad-Ali-Trophy durchgeführt werden. Ob dieser Wettkampf ein Erfolg wird, ist von den Teilnehmern abhängig. Da bei der Höhe des Preisgeldes durchaus auch Gewichtsklassen-Wechsel vorstellbar sind, könnte es zu interessanten Kämpfen kommen.