+++ Erstes WM-Aus für Italien nach 60 Jahren +++ Torwartlegende Buffon erklärt Rücktritt +++
Zum ersten Mal seit knapp 60 Jahren verpasst Italien den Einzug in eine Weltmeisterschaft. Am Montagabend trennte sich das Team um Trainer Gian Piero Ventura nach einem 0:0 gegen Schweden und wird damit im nächsten Jahr nicht bei der WM in Russland dabei sein. Unter Tränen erklärte Torhüter Buffon anschließend seinen Rücktritt.
„Das ist die Apokalypse“
Für Italien und seine Fußball-Fans ging am Montagabend eine Welt unter, denn das 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Schweden reichte nicht für die WM-Qualifikation. Damit fährt die Squadra Azzurra das zweite Mal seit 1958 nicht zur Fußball-Weltmeisterschaft. Für Schweden ist es dagegen die erste Qualifikation seit 2006. Kurz nach dem Spiel schrieb die „Gazzetta dello Sport“: „Das ist die Apokalypse“. Auch die Spieler stehen bereits Sekunden nach dem Abpfiff unter Schock, besonders Torwartlegende Gianluigi Buffon. Für den 39-Jährigen wäre es die sechste Weltmeisterschaft gewesen. Unter Tränen erscheint er vor den Reportern und erklärt überraschend seinen Rücktritt. Für ihn sei das Spiel eine „Katastrophe“ gewesen. Wieder bricht er in Tränen aus und sagt: "Mir tut es für mein Land leid. Es ist unfassbar traurig, so abzutreten." Für Buffon war das Match gegen Italien das 175. Länderspiel. Während seiner Laufbahn feierte er zahlreiche Erfolge. Unter anderem wurde er 2006 Weltmeister in Deutschland, viermaliger Welttorhüter bei Juventus Turin und 2017 FIFA-Welttorhüter des Jahres.
Torchancen blieben ungenutzt
Allein in den ersten 30 Minuten hagelte es vier gelbe Karten. Eine davon bekam Emil Forsberg. Er beschwerte sich beim Schiedsrichter Antonio Matéu Lahoz, nachdem der Spanier die Partie nach einem Handspiel von Andrea Barzagli im Strafraum weiterlaufen ließ. Allerdings hatte die Squadra Azzura nicht immer so viel Glück. Viele Torchancen ließen sie ungenutzt. In der 27. Minute schoss Antonio Candrevas den Ball knapp über die Latte und in der 40. Minute wurde ein Angriff von Ciro Immobile kurz vor der Torlinie von einem Schweden gestoppt. Auch in der zweiten Hälfte blieben die Italiener für die Schweden gefährlich. Allerdings fehlte auch hier der entscheidende Zug. Schweden konnte damit den knappen Vorsprung des Hinspiels verteidigen und wurde schließlich mit dem WM-Einzug belohnt.