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Neue Vereinigung gegen Funktionärsmacht

Spitzensportler gründen Verein - Athleten Deutschland -

Es könnte der Beginn einer kleinen Revolution sein. In Köln gründeten am Wochenende 45 deutsche Spitzensportler den Verein "Athleten Deutschland", um so einen weiteren Schritt in Richtung Selbstbestimmung machen und sich weiter von der Macht der Sportfunktionäre zu lösen.

Es geht natürlich auch ums Geld. Die Sportler wollen sich einsetzen für eine besser Bezahlung sowie Trainings- und Lebensbedingungen oder auch die Karriere nach der aktiven Sportlerlaufbahn. Insgesamt sollen die Interessen der Athleten besser und gerechter vertreten werden, als es die Funktionäre ihrer Meinung nach aktuell tun.

Im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gibt es dafür eigentlich schon die so genannte Athletenkommission. Deren Arbeit ist aus Sicht der Sportler allerdings nicht ausreichend. Bezeichnend ist daher, dass deren Athletensprecher, der Säbelfechter Max Hartung, nun zum Vorsitzenden des neuen Vereins gewählt wurde. Der DOSB fürchtet nun Parallelstrukturen.

Förderstrukturen unklar

Durch den neuen Verein sollen sich vor allem die Finanzierungsstrukturen im deutschen Spitzensport verbessern. Besonders im Zuge der Olympischen Spiele wurde häufig von Sportlerseite fehlende Förderung und Anerkennung beklagt. Die "Athleten Deutschland" wollen nun das Heft selbst in die Hand nehmen. Dabei soll auch eine Geschäftsstelle mit mindestens drei hauptamtlichen Mitarbeitern helfen, um möglichst hohe Fördersummen zu generieren.

Im DOSB wird nun befürchtet, dass die Fördermittel lediglich umverteilt und so woanders im Spitzensport fehlen würden. Ziel soll jedoch sein, dem Sport kein Geld zu entziehen sondern zusätzliche Mittel zu generieren.

Deutsche Sportfans hoffen vor allem darauf, dass sich die sportlichen Leistungen der Athleten noch weiter verbessern, damit sie in Zukunft weiterhin jubeln können, wenn ihre Stars bei den Olympischen Spielen ganz oben vom Treppchen jubeln.