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Nils Petersen – Deutsche Hoffnung über Umwege

Freiburger Stürmer überraschend im WM-Kader

Lange ist es her, als der heutige Viertligist Energie Cottbus noch in der Bundesliga spielte. Am 23. Mai 2009 wurde der damals 20-jähirge Nils Petersen im letzten Ligaspiel eingewechselt. Im Anschluss verlor Cottbus die Relegation und stieg ab. Doch eben jener Jungspund (für damalige Verhältnisse) startete seinen Aufstieg. Mit neun Toren in der Folgesaison und 25 Treffern ein Jahr später wurde der im Harz geborene Stürmer zu Deutschlands neuer Sturmhoffnung. Es war also kein Wunder, dass Bayern verpflichtete.

Doch die Konkurrenz bei den Bayern war zu groß und als weitere Stürmer verpflichtet wurden, folgte nur ein Jahr später der Wechsel nach Bremen. Auch dort konnte der Stürmer nicht an alte Zeiten anknüpfen. Erst in der Rückrunde der Saison 14/15 wendete sich das Blatt. Bei einer Leihe nach Freiburg traf Petersen in zwölf Spielen neun Mal. Die Breisgauer stiegen zwar ab, doch Petersen blieb trotzdem.

Bester „Joker“ aller Zeiten

Nur ein Jahr später wurde Freiburg Meister in der zweiten Liga und stieg dank 21 Petersen-Tore wieder auf.

Doch im Folgejahr verlor der Stoßstürmer seinen Stammplatz. Anders als es viele seiner Kollegen wohl gemacht hätten, arrangierte dich der heute 29-Jährige allerdings mit der Situation und machte sich als „Joker“ unbezahlbar. Die Statistik der Bundesliga-„Jokertore“ führ der Freiburger mit 20 Treffern an. In dieser Saison überzeugte er auch als Starter mit 15 Toren und trug stark dazu bei, dass Freiburg die Klasse halten kann.

Auch wenn seine Nominierung überraschend ist, so macht sie durchaus Sinn. Vor allem die „Jokerqualitäten“ sind es, die Joachim Löw an ihm schätzt. Während Timo Werner seinen Stammplatz sicher hat, geht Konkurrent Mario Gomez diese Qualität nämlich ab.

Erfahrungen bei einem großen Turnier konnte der 29-Jährige übrigens bereits sammeln. Im Sommer 2016 holte er mit der Deutschen U21 Olympia-Silber in Brasilien.

Damals verschoss der eigentlich sichere Schütze den entscheidenden Elfmeter im Finale, doch vielleicht schließt sich in Russland ja der Kreis und Petersen wird doch zur Sturmhoffnung Deutschlands.