Anfang des Jahres gewann Angelique Kerber die Australien Open und war damit die erste deutsche Grand-Slam-Siegerin seit Steffi Graf. Durch den Finalsieg gegen Serena Williams kletterte die gebürtige Bremerin auf Platz zwei der Weltrangliste und etablierte sich in der Weltspitze. Diesem Erfolg konnte Kerber allerdings nicht wie erhofft bestätigen. Das direkt folgende WTA-Turnier in Stuttgart gewann die 28-Jährige zwar, allerdings war bei den nächsten Turnieren gleich in Runde eins Schluss. Besonders enttäuschend war das bei den French Open. Zuletzt präsentierte sich Kerber jedoch wieder in aufsteigender Form. Diesen Eindruck untermauerte sie gestern eindrucksvoll mit einem Sieg im Halbfinale vom Wimbledon gegen die Rumänin Simona Halep (Die Highlights gibt es unten im Video). Am Donnerstag trifft die 28-Jährige nun auf Venus Williams. Die siebenfache Grand-Slam-Siegerin ist zwar noch immer ein großer Name, doch mit 36 Jahren schon etwas in die Jahre gekommen. Der letzte Grand-Slam-Sieg der Amerikanerin liegt bereits acht Jahre zurück.

Neuauflage des Finals von Melbourne ist möglich

Für Kerber ist es nach 2012 bereits der zweite Halbfinaleinzug beim wichtigsten Tennis-Turnier der Welt. Damals verlor sie allerdings gegen die Polin Agnieszka Radwanska. Morgen soll es allerdings anders kommen und im Finale könnte es zu einer Neuauflage des Finals der Australien Open kommen. Das zweite Halbfinale bestreiten nämlich Serena Williams und Elena Vesnina. Falls Kerber in das Finale einzieht, hat Kerber genau 20 Jahre nach dem siebten und letzten Wimbledon-Triumph von Steffi Graf die Möglichkeit, als erst dritte deutsche Spielerin überhaupt in London zu gewinnen.

Autor: Michael Knüppel
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