Beim ATP Challenger in Milan verlor er 1:6, 1:6
Paolo Maldini muss bei seiner ersten Teilnahme an einem ATP-Challenger-Turnier eine herbe Klatsche hinnehmen. Mit seinem Trainer und Doppelpartner Stefano Landonio kassierte er gegen das polnisch-holländische Duo Bednarek/Bel eine 1:6, 1:6-Niederlage. Immerhin holte das italienische Duo, das mit einer Wildcard am Turnier teilnahm, 30 Punkte gegen die Profis, die etwa an Weltranglistenposition 200 geführt werden. Diese wiederum holten deren 51 Punkte, die dann doch den deutlichen Sieg klarmachten. Bednarek holte bereits 19 Titel bei den viertklassigen Challenger-Turnieren. Dass Maldini (im Video im orangen Shirt) und Landonio nicht ganz ohne Chance waren, zeigt auch die Tatsache, dass sie sich auch einen Breakball erspielten, den aber nicht nutzen konnten.
Hier könnt ihr euch die Match-Highlights des Altmeisters anschauen. Ein paar starke Ballwechsel waren dabei:
Maldini war nach eigener Aussage extrem nervös, wenn er an sein erstes Match auf der ATP-Tour dachte: "Ich freue mich auf dieses neue Abenteuer, ich bin aber auch richtig aufgeregt." Er trainiert seit 2009 regelmäßig mit Landonio. Der Coach, einst die Nummer 975 der Welt, beurteilt das Können seines Schützlings durchaus differenziert: "Er hat ein paar kleine technische Schwächen, was nicht verwundert - Paolo spielt ja erst seit ein paar Jahren konsequent. Aber er hat verblüffende mentale und physische Fähigkeiten. Das Qualifikations-Turnier war unser erster Wettkampf. Vorher haben wir nur ein paar Mal für den guten Zweck gespielt."
Maldinis Vorbild ist Roger Federer
Doppelpartner Landonio, selber 46 Jahre alt, lobte seinen Schützling vor dem Turnier. Erst nach seinem Karriereende fing er an Tennisstunden zu nehmen und Landonio als Coach anzustellen. 2015 sagte er Sport360: "Es ist ein harter, aber toller Sport. Ich liebe das Training." Sein großes Vorbild ist Roger Federer, der zurzeit auch trotz erhöhten Alters immer noch die Weltspitze bestimmt. Beide teilen die Auffassung, dass harte, zielgerichtete Arbeit letztlich zum Erfolg führt, und wollen es in erster Linie immer wieder sich selbst beweisen. Maldini strebt sicher nicht mehr nach dem Tennis-Thron, aber wenn er auf dem Platz steht, will er unbedingt siegen. Auch mit 49.