Zum ersten Mal in der noch jungen Vereinshistorie haben die Rhein-Neckar Löwen die Handball-Bundesliga gewonnen. In den letzten 23 Jahren ist dies erst die sechste Meisterschaft, die nicht nach Kiel geht. Der deutsche Rekordmeister wurde mit zwei Punkten Rückstand Vizemeister. Somit wurde die Tabelle im Vergleich zur letzten Saison an der Spitze quasi gespiegelt, denn 2015 wurden die Rhein-Neckar Löwen mit zwei Punkten Rückstand lediglich zweiter in der Tabelle. Ein Jahr davor fehlten schlussendlich sogar nur zwei Tore zum ersten Titel. Nach dem klaren 35:23-Sieg gegen den bereits als Absteiger feststehenden TuS N-Lübbecke stand die Meisterschaft fest und alle Dämme brachen. Auch im heimischen Mannheim kannte die Begeisterung beim Public-Viewing mit über 5.000 Zuschauern keine Grenzen.

Kapitän verabschiedet sich mit Titel

Für Löwen-Trainer Nikolay Jacobsen war es die erste deutsche Meisterschaft als Trainer. Als Spieler holte der Däne gleich dreimal den Titel und das pikanter Weise mit dem eigentlichen Dauermeister aus Kiel, für den Jacobsen insgesamt sechs Jahre spielte.

Für den Kapitän der Rhein-Neckar Löwen Uwe Gensheimer war das gestrige Spiel auch das letzte für seinen Verein. Nach dreizehn Jahren wechselt die Nummer Drei der Löwen zur nächsten Saison nach Frankreich, seine Trikotnummer werden die Rhein-Neckar Löwen nie wieder vergeben. Der 29-Jährige wird sich dem Top-Team Paris Saint-Germain anschließen. In dieser Saison erzielte Gensheimer 197 Tore und belegt damit Rang vier der Torschützenliste.

Bevor das neue Kapitel in Frankreich beginnt, wird nun erst einmal die lang ersehnte Meisterschaft gefeiert (die Übergabe der Meisterschale gibt es als Video unter dem Artikel) und im Anschluss wird Gensheimer die deutsche Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio als Kapitän anführen

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Autor: Michael Knüppel