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Schließt sich heute der Kreis für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft?

+++ Gegen Südkorea muss Selbstvertrauen getankt werden +++

Es ist gerade einmal gut zehn Wochen her, da waren die deutschen Eishockey-Herren ganz oben. Bei den Olympischen Spielen in Südkorea gewann das Team von Trainer Marco Sturm sensationell Silber. Letztendlich fehlten im Finale gegen Russland sogar nur 56 Sekunden zum Sieg.

Doch dieses Ergebnis hat die Realität ein bisschen verzerrt, da viele Superstars der großen Ligen gar nicht am Start waren. Trotzdem startete das deutsche Team hoffnungsvoll mit dem Ziel der dritten Viertelfinalteilnahme in Folge in die Weltmeisterschaft. Zwar waren nur noch zehn Medaillengewinner von Pyeongchang im Kader, doch vor allem die Teilnahme von Superstar Leon Draisaitl machte große Hoffnung.

Der Start ins Turnier lief denkbar schlecht. Einer Penalty-Niederlage gegen Gastgeber Dänemark folgte ebenfalls eine Penalty-Niederlage gegen Norwegen. Nachdem das deutsche Team auch gegen die USA verlor, steht die Mannschaft nun mit dem Rücken zur Wand.

„Olympia-Geist“ wieder zum Leben erwecken

Experten warnten bereits vor dem Turnier vor zu hohen Erwartungen nach dem Olympiaerfolg. Letztendlich musste Sturm auf Grund des normalen Ligabetriebes in kürzester Zeit ein nahezu neues Team aufbauen. Auch die Hoffnung auf das Nachrücken von Keeper Philipp Grubauer zerschlug sich, nachdem er mit Washington ins Playoff-Halbfinale einzog.

Somit sind die Vorzeichen klar. Heute um 16.15 Uhr gilt es, mit einem überzeugenden Sieg über Südkorea das Selbstvertrauen aufzubauen. Vielleicht gelingt es ja gegen den Olympia-Gastgeber, den besagten „Olympia-Geist“ wieder zum Leben zu erwecken.

Der nächste Zwischenschritt wäre dann ein Sieg am Samstag gegen Lettland. Doch selbst dann muss mindestens eine der Partien gegen die Top-Teams Finnland oder Kanada gewonnen werden.

Ein Fazit des Nationaltrainers steht bereits jetzt fest – in der Breite fehlt ihm die Klasse und vor allem im Nachwuchsbereich hat Deutschland im Vergleich zu den Top-Nationen klar Nachholbedarf.

Hier muss also nach der WM der Hebel angesetzt werden.