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Schlussstrich für Lance Armstrong

+++ Unglaublich, aber wahr. Der Prozess gegen den ehemaligen Radprofi wird eingestellt. +++

Es wäre eine Prozess um die unglaubliche Schadenersatzsumme von 100 Millionen US-Dollar gewesen. Nun ist Ex-Radprofi Lance Armstrong einer Verurteilung zuvor gekommen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge zahlt der 46-Jährige fünf Millionen Dollar an die US-Regierung und muss sich nun nicht mehr vor Gericht verantworten. Den Deal fädelte das US-Justizministerium ein.

Das hatte den Ex-Radstar zusammen mit Armstrongs ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis wegen Betruges angeklagt. Der Prozess sollte am 7. Mai in Washington, D.C., beginnen. Zwischen 2000 und 2004 hatte die Gesellschaft Tailwind Sports als Besitzer des Armstrong-Teams insgesamt mehr als 32 Millionen Dollar vom staatlichen Sponsor US Postal erhalten. Durch das systematische Doping und die Regelverstöße während Armstrongs Karriere sei das Ansehen und der Werbewert für das US-Postal-Team mehr als zerstört worden.

Sieben aberkannte Erfolge und viel verlorenes Geld

Armstrong argumentierte zwar, dass sein früherer Arbeitgeber von seinen Dopingpraktiken wusste und der erzielte Werbewert deutlich höher lag als der veranschlagte Imageverlust. Dennoch stimmte er nun dem Vergleich zu und zahlt neben den 5 Millionen Dollar an die US-Regierung auch noch 1,65 Millionen Dollar an seinen ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis, damit dieser seine Anwaltskosten zahlen kann. Bei den Vorwürfen trat er als Nebenkläger auf.

Armstrongs massive Dopingverstöße wurden 2012 von der US-Anti-Doping-Agentur USADA aufgedeckt. Daraufhin wurde er lebenslang von allen sportlichen Aktivitäten ausgeschlossen und musste seine sieben Siege bei der Tour de France zwischen 1999 und 2005 zurück geben.

Nachdem der Texaner den Dopingmissbrauch jahrelang geleugnet hatte, legte er 2013 bei US-Talkerin Oprah Winfrey ein Geständnis ab. In zahlreichen Schadenersatzprozessen musste er bisher etwa 20 Millionen Dollar zahlen. Sein Haus in Texas stellte er kürzlich für 7,5 Millionen Dollar zum Verkauf aus. Die Einigung vor dem aktuellen Prozess soll nun den Schlussstrich unter die Vorwürfe gegen Armstrong setzen.