Die Volleyballerinnen des SSC Palmberg Schwerin sind erstmals seit 2013 wieder Deutscher Meister. In der best of five-Serie setzten sich die Landeshauptstädterinnen Mecklenburg-Vorpommerns mit 3:0 gegen Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart durch. Im dritten und letzten Spiel vor heimischer Kulisse ließen die Schwerinerinnen nichts anbrennen und konnten einen deutlichen und nie gefährdeten 3:0-Sieg (25:17, 25:14, 25:16) einfahren.

Während es für die Norddeutschen der elfte Gesamtdeutsche Meistertitel und der 18. Erfolg insgesamt war, erfüllte sich für Schwerins Trainer Felix Koslowski ein Traum. Für den 33-Jährigen, der nebenbei auch noch die Nationalmannschafts-Frauen coacht, ist es der erste Titel überhaupt. Letzte Saison scheiterte seine Mannschaft in der Meisterschaft im Halbfinale an Stuttgart, in dieser Spielzeit verloren seine Frauen das Pokalfinale gegen das Team aus Baden-Württemberg in Mannheim. Nun ist die Revanche geglückt.

Schwerin fast erfolgreichster Verein der Geschichte

Volleyball hat in Deutschland eine lange Tradition. Bereits 1951 wurden DDR-Meisterschaften ausgespielt, die Bundesrepublik zog sechs Jahre später nach. In Zeiten des geteilten Deutschlands dominierten bei den Ostdeutschen Herren vor allem der Leipziger SC, der mit seinem Vorgängerclub SC Rotation Leipzig insgesamt 21 Ostdeutsche Meistertitel erringen konnte. Die längste Serie können die Frauen vom 1. VC Hannover aufweisen. Von 1957 (als Pädagogische Hochschule Hannover) bis 1976 führte kein Weg an den Niedersachsen vorbei. Mit zwei weiteren und insgesamt 19 Meisterschaften liegt der 1979 aufgelöste Verein nur noch einen Titel vor den Schwerinerinnen, die sich mit einem Erfolg in der nächsten Saison Rekordmeister nennen dürfen.

Doch vorher wartet erst einmal die Champions League. In den letzten drei Jahren vertrat der Dresdner SC Deutschland auf der europäischen Bühne und schied in dieser Saison als Gruppenletzter aus. Nun haben die Frauen aus Schwerin eine neue Chance.

Bildquelle: facebook.com/SSCPalmbergSchwerin