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Sexskandal im US-Basketball

Dem Collegeteam aus Louisville ist der Meistertitel von 2013 aberkannt worden.

Dem College-Basketballteam der Universität von Louisville aus dem US-Bundesstaat Kentucky ist der Meistertitel in der College-Liga der National Collegiate Athletic Association (NCAA) aus dem Jahr 2013 aberkannt worden. Laut eines Untersuchungsausschusses der Liga sei es erwiesen, dass der Assistenztrainer Andre McGee zwischen 2010 und 2014 zahlreiche illegale Sexpartys mit Stripperinnen und Prostituierten organisierte, um so seine Spieler und potenzielle Neuzugänge bei Laune zu halten und zu einem Wechsel zu überreden.

Bereits 2015 wurde der Skandal öffentlich, als eine Escortdame als Zeugin gegen den Coach aussagte. Nun erfolgte das Urteil durch die NCAA, gegen das kein Einspruch eingelegt werden kann. Doch Louisville muss nicht nur den Meistertitel von 2013 abgeben. Auch sämtliche 123 College-Siege zwischen 2011 und 2015 inklusive der Teilnahme am Final-Four-Turnier in der letzten Spielzeit wurden gestrichen.

Drei Spieler von 2013 heute in der NBA

College-Basketball hat in den USA eine große Tradition. Dass einem Team nun ein Meistertitel von der NCAA aberkannt wird, ist in der 120-jährigen Geschichte des Universitäts-Basketballs ein absolutes Novum. Entsprechend mit Unverständnis reagierte Greg Postel, Interimspräsident der Universität von Louisville: "Wir halten dies für eine Fehlentscheidung." Er erklärte, dass die Handlungen der damals Verantwortlichen unentschuldbar seien und es für die Uni nun an der Zeit sei, dieses Kapitel endgültig zu schließen.

Das Finalspiel um die College-Meisterschaft 2013 sahen damals knapp 75.000 Menschen im Georgia Dome in Atlanta, Georgia. Die Louisville Cardinals konnten sich nach zwei mal zwanzig Minuten mit 82 zu 76 gegen die Michigan Wolverines durchsetzen. Aus dem damaligen Kader stehen mit Gorgui Dieng (Minnesota Timberwolves), Mangok Mathiang (Charlotte Hornets) und Montrezl Harrell (Los Angeles Clippers) drei Spieler in der NBA unter Vertrag. Deutschen Fans wird am ehesten Peyton Siva ein Begriff sein, der seit 2016 für ALBA Berlin auf Korbjagd geht.