Am 25. Oktober ist es so weit und das laut DFB-Präsident Wolfgang Niersbach betitelte „Jahrhundertprojekt“ wird eröffnet. Das Deutsche Fußballmuseum bringt dem DFB darüber hinaus auch wieder einmal positive Presse und ist eine angenehme Abwechslung zu den undurchsichtigen Manipulationsvorwürfen im Zuge der Weltmeisterschaft 2006. Trotz der Eröffnung wirkte der sichtlich mitgenommene Niersbach eher angestrengt als freudig, was allerding nicht unverständlich ist.
Ab Sonntag haben die Gäste des Museums dann die Möglichkeit das Tor zum WM-Titel von Mario Götze in Superzeitlupe zu sehen. Darüber bietet der aktuelle Mittelpunkt der Dauerausstellung die Möglichkeit, sich eine bewegte Videoshow vom Weg zum Titel in Brasilien anzusehen.
Neuer Wallfahrtsort für Deutschland
Das Museum konzentriert sich auf die fröhliche Seite des Spiels und alle der etwa 1.600 Exponate sollen eine Geschichte erzählen. Laut Museumschef Manuel Neukirchner gelang dies, sodass die Ausstellungsstücke „mit Texten, mit Medien, mit Sound, mit Design, mit Licht, mit Klängen, mit Raumbildern kombiniert“ seien. Neukirchner ist sich sicher, dass in Dortmund der neue Wallfahrtsort für Deutschland entstanden ist.
Tatsächlich ist das Museum schlau konzipiert, sehr abwechslungsreich gestaltet und vor allem technisch auf einem High-End-Niveau. Nicht sehr überraschend sind Gewalt, Rechtsradikalismus und Wettskandale eher versteckt bis gar nicht zu finden. Der DFB versucht mit seinem Museum auch „sein Bild“ vom Fußball zu zeigen, das Bild eines fröhlichen Familienevents – ohne seine Schattenseiten.
Trotz allem wird sich ein Besuch für jeden Fußball-Fan lohnen, den 17 Euro Eintritt für einen Erwachsenen nicht abschrecken.
Autor: KNMI
Bildquelle:Getty Images