Der ehemalige Nationaltorwart startet in seine zweite Karriere
Was wäre wenn? Dies ist eine Frage, die sich viele Sportler am Ende ihrer Karriere stellen. Am Tag an dem die deutsche Nationalmannschaft ihr EM-Quartier in Frankreich bezogen hat, gab Tim Wiese bekannt, bereits im November im Ring der WWE stehen zu wollen.
Tim Wiese wird also tatsächlich Wrestler – Tim Wiese der ehemalige Nationaltorwart, der schon immer polarisierte. Was wäre gewesen, wenn der 33-Jährige 2012 nach sieben Jahren in Bremen zu Real Madrid gewechselt wäre und nicht an das Projekt Hoffenheim geglaubt hätte? Die damalige Nummer zwei im deutschen Tor wurde von Trainer Markus Babbel zum Kapitän bestimmt und sollte dafür sorgen, dass die TSG in die Champions League einzieht. Doch es kam anders. Hoffenheim spielte schlecht und auch Tim Wiese machte Fehler. Zunächst wurde ihm die Kapitänsbinde entzogen, dann verlor er seinen Stammplatz und nach diversen Eskapaden wurde er suspendiert. Es folgte die legendäre „Trainingsgruppe 2“ und Wieses Abkehr vom Profifußball.
Muskelberge statt Fußballtraining
Seit der Verbannung verbracht Wiese extrem viel Zeit im Kraftraum und erhöhte sein Körpergewicht von damals knapp 90 auf heute knapp 130 Kilogramm. Bereits im November 2014 gab er bekannt keine Zukunft mehr im Fußball zu haben. Entgegen anderer Berichte wurde sein Vertrag allerdings nicht aufgelöst, es gab lediglich eine Abschlagszahlung, um das monatliche Gehalt zu verringern. Der ehemalige Weltklasse-Keeper ist noch bis zum 30. Juni an Hoffenheim gebunden.
Im November 2014 folgte jedoch bereits sein erster Auftritt im Rahmen einer WWE-Show in Frankfurt.
Seitdem gab es immer wieder Gerüchte um eine zweite Karriere des Muskelmannes. Gestern verkündeten Wiese und die WWE nun, dass der Deutsche ein Trainingscamp in Orlando absolviert und bereits im November im Ring stehen will, dann ist die WWE auf Deutschland-Tour.
Über Wieses Kampfnamen kann von nun an spekuliert werden, genauso wie über die Frage was gewesen wäre, wenn Tim Wiese sich für Real Madrid entschieden hätte.
Autor: Michael Knüppel
Bildquelle: Getty Images