Rick Zabel startet erstmals bei der Tour de France
Die 104. Tour de France startet am 1. Juli in Düsseldorf. Mit dabei wird auch ein Name sein, der sowohl im positiven als auch im negativen Sinne in den Geschichtsbüchern steht. Rick Zabel ist der 23-Jährige Sohn des ehemaligen Sprint-Stars Erik Zabel und erstmals für die Tour-Mannschaft des Katusha-Alpecin-Teams nominiert worden.
Ebenso wie sein Vater hat auch Rick seine Stärken im Sprint und soll bei der Frankreich-Rundfahrt die Sprints für den Norweger Alexander Kristoff anziehen. Neben Zabel sind mit dem viermaligen Zeitfahrweltmeister Tony Martin und Nils Politt auch zwei weitere deutsche Radfahrer Teil des Teams. Für Zabel erfüllt sich mit der Teilnahme an der bedeutendsten Länder-Rundfahrt ein großer Traum. Die Nominierung ist ein weiterer Schritt aus dem übergroßen Schatten seines Vaters. Der ehemalige deutsche U23 Meister im Straßenrennen fährt in diesem Jahr zwar noch in der „zweiten Reihe“, dies kann sich durch gute Leistungen jedoch zukünftig ändern.
Beschmutzter Heldenstatus
Das Talent als Radfahrer wurde Rick bereits in die Wiege gelegt. Bereits Opa Detlef Zabel war ein erfolgreicher Radrennfahrer in der ehemaligen DDR. Sein Vater Erik gehört zu den erfolgreichsten deutschen Radfahrern überhaupt. Zwischen 1996 und 2001 gewann der Sprinter als Fahrer des Team Telekom/T-Mobile sechs Mal das Grüne Trikot. Kein anderer Sportler schaffte dies bisher. Darüber hinaus gewann der heute 46-Jährige 12 Etappen auf der Tour de France. Doch bereits 2007 begann das Denkmal-Zabel zu bröckeln, als er Doping während der Tour 1996 zugab. 2013 räumte er dann auch ein, von 1996 bis 2013 mit EPO, Kortison und Eigenblut gedopt zu haben. Da die Vergehen zu diesem Zeitpunkt bereits verjährt waren, wird er weiterhin in der offiziellen Siegerliste geführt.
Nun ist es also an Sohn Rick, den Namen Zabel wieder glänzen zu lassen und zukünftig eventuell eigene Heldentaten zu verbringen. Beim Eschborn-Frankfurt-Rennen dieses Jahres klappte dies schon sehr gut. Zabel wurde starker Zweiter und verhalf seinem Teamkollegen Kristoff zum Sieg.